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WWF: Geplante EU-Ziele gegen Lebensmittelverschwendung verschärfen

Kommissionsvorschlag für Reduktionsziele ist nicht ambitioniert genug – WWF fordert Halbierung der Lebensmittel-Abfälle bis 2030 und vollen Einsatz der Bundesregierung für stärkere Ziele – Erfassen aller relevanten Sektoren in der Lebensmittelkette notwendig

Die EU-Kommission hat heute im Rahmen einer Überarbeitung der Abfallrahmenrichtlinie verbindliche Ziele für die Reduktion von Lebensmittelabfällen vorgeschlagen. Demnach sollen die Abfälle im Handel, in Haushalten und in der Außer-Haus-Verpflegung bis 2030 um 30 Prozent reduziert werden.

Die EU ist wenig ambitioniert

Für die Lebensmittelproduktion und -verarbeitung ist eine Reduktion von nur zehn Prozent vorgesehen, während die Lebensmittelverluste in der Landwirtschaft völlig außer Acht bleiben. Für die Umweltschutzorganisation WWF Österreich ist dieser Vorschlag insgesamt zu wenig ambitioniert: „Damit würde die EU ihre eigene Vision einer Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 konterkarieren und die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen verfehlen. Die Ziele müssen daher deutlich ambitionierter werden und tatsächlich alle relevanten Sektoren erfassen”, sagt Dominik Heizmann, Experte für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich.

Lebensmittelverschwendung in Österreich

Derzeit sind rund zehn Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen auf die Lebensmittelverschwendung zurückzuführen. Hinzu kommt der unnötige Verbrauch kostbarer Ressourcen wie Wasser, Energie und Boden. Allein in Österreich entstehen jedes Jahr zumindest eine Million Tonnen vermeidbare Lebensmittelabfälle. In einem durchschnittlichen österreichischen Haushalt werden rund 130 Kilogramm Lebensmittel pro Jahr entsorgt. “Die Bundesregierung muss sich in den weiteren Verhandlungen mit voller Kraft dafür einsetzen, dass die EU-Reduktionsziele verschärft werden und alle Bereiche der Lebensmittelkette umfassen – vom Feld bis zum Teller. Das würde einen erheblichen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten”, sagt Dominik Heizmann vom WWF.

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