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Wiener Betriebe für weniger Mist beim Take-away-Essen

Die Stadt Wien unterstützt Gastronomiebetriebe beim Einsatz von Mehrweggeschirr für Take-away. Mit neuen Aufklebern und Einträgen im Stadtplan finden Konsument:innen umweltfreundliche Lokale schnell und einfach.

Die Stadt Wien unterstützt Gastronomiebetriebe beim Einsatz von Mehrweggeschirr für Take-away. Mit neuen Aufklebern und Einträgen im Stadtplan finden Konsument:innen umweltfreundliche Lokale schnell und einfach.
Das Foto zeigt einen sommerlichen Salat aus Gurken, Wassermelone, Feta, Pinienkernen und essbaren Blüten in einer Edelstahlbox mit Besteck und Gebäck – ein Beispiel für umweltfreundliches Take-away im Mehrweggeschirr. Rechts im Bild sind die neuen Aufkleber der Stadt Wien zu sehen, die kennzeichnen, welche Gastronomiebetriebe oder Fleischereien Mehrweggeschirr für Take-away anbieten oder die Befüllung eigener Behälter ermöglichen. Bild: Stadt Wien / DIE UMWELTBERATUNG

Wiener Betriebe für weniger Mist beim Take-away-Essen

Der Trend zu Außer-Haus-Speisen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Pizza, Sushi, Coffee-to-go oder Snacks für unterwegs sorgen zwar für Flexibilität, bringen aber ein massives Abfallproblem mit sich: Einwegverpackungen landen nach nur kurzer Nutzung im Mistkübel – oder schlimmer – in der Natur.

Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky betont: „Mit den Aufklebern machen die Betriebe auf die umweltfreundlichste Art der Verpackung aufmerksam: Mehrwegverpackungen, die immer wieder befüllt werden und so Ressourcen schonen und viele Abfälle vermeiden.“

Bettcher Trimming
Bettcher Trimming

Gerade Fleischereien bieten eine breite Auswahl an Take-away-Spezialitäten – von frischen Mittagsmenüs über belegte Weckerl bis hin zu Feinkostsalaten. Damit diese Angebote nicht in Einwegverpackungen landen müssen, können auch Fleischereibetriebe die neuen Aufkleber der Stadt Wien nutzen. Kund:innen erkennen so sofort, dass sie ihre eigenen Gefäße mitbringen dürfen oder dass die Fleischerei praktisches Mehrweggeschirr zur Verfügung stellt.

Aufkleber als klares Signal

Gastronomiebetriebe können über die Website der Stadt Wien kostenlos die neuen Aufkleber bestellen und sich gleichzeitig im „Umweltgut-Stadtplan“ eintragen lassen. Damit werden sie für Kund:innen sichtbar, die gezielt nach nachhaltigen Alternativen suchen.

Die Aufkleber gibt es in zwei Varianten:

  • Gelb: „Nimm’s mit in deinem Mehrweggeschirr“ – Gäste bringen eigenes, sauberes Geschirr mit.
  • Grün: „Mahlzeit mit unserem Mehrweggeschirr“ – das Lokal stellt passende Mehrwegbehälter bereit.

Angebracht werden die Aufkleber gut sichtbar am Eingang, an Fenstern oder an der Theke. So wissen Kund:innen sofort, dass sie willkommen sind, wenn sie ihr eigenes Geschirr mitbringen oder vor Ort Mehrwegbehälter angeboten werden.

Nachhaltige Gastronomie einfach finden

Alle teilnehmenden Betriebe erscheinen im Umweltgut-Stadtplan auf wien.gv.at. Dort zeigt ein Icon sofort, ob ein Lokal eigenes Mehrweggeschirr akzeptiert oder eigene Behälter bereitstellt. Damit wird die Suche nach nachhaltigen Take-away-Optionen deutlich leichter.

Zusätzlich erhalten die Lokale Textbausteine, Infoblätter und QR-Codes, die auf das Mehrweg-Angebot hinweisen. Gäste können diese Informationen auch selbst nutzen, um in ihrem Stammlokal oder im Freundeskreis Werbung für die umweltfreundliche Lösung zu machen.

Umweltfreundlich nach nur zehn Nutzungen

Studien zeigen: Bereits nach zehn Befüllungen sind Mehrwegbehälter ökologisch klar im Vorteil gegenüber Einwegverpackungen – selbst wenn man Wasser- und Energieaufwand für das Spülen berücksichtigt. Für viele Konsument:innen ist es heute selbstverständlich, eigenes Geschirr mitzubringen, sei es beim Coffee-to-go oder sogar an der Feinkosttheke.

Mit den neuen Aufklebern macht die Stadt Wien den Umstieg auf Mehrweggeschirr einfach und sichtbar. Gastronomiebetriebe, die mitmachen, profitieren doppelt: Sie setzen ein klares Signal für Nachhaltigkeit und werden von umweltbewussten Konsument:innen leichter gefunden. Für die Branche ist das ein Schritt in Richtung Kreislaufwirtschaft – und für Wien ein Beitrag zu weniger Müllbergen im Alltag.