Der Ball liege nun bei den Briten, die nach den Bestimmungen des Lissabon-Vertrags einen Antrag auf Austritt stellen müssen, erklärte Rupprechter. Innerhalb der EU werde es vor allem darum gehen, die wirtschaftlichen Auswirkungen des Brexit möglichst gering zu halten und darüber hinaus Antworten auf die großen Fragen der Union – Migration, Arbeitslosigkeit, sozialer und wirtschaftlicher Zusammenhalt, Außen- und Sicherheitspolitik – zu finden. Der Minister rechnet damit, dass sich Großbritannien trotz des Austritts wirtschaftlich von Europa nicht abwenden wird, sondern vielmehr seine Handelsbeziehungen in einem Freihandelsabkommen mit Brüssel oder im Rahmen des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) regeln wird. Keine großen negativen Folgen erwartet Rupprechter für den heimischen Agrarsektor, wobei er daran erinnerte, dass Österreich mit Großbritannien, das für die heimische Landwirtschaft der elft-wichtigste Markt ist, eine positive Agrarhandelsbilanz aufweist.