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Landwirtschaft & Umwelt

Bio hat Schlüsselrolle zur Erreichung von EU-Pestizid-Reduktionszielen

Pünklich zu den Verhandlungen liefert Bio Austria eine neue Studie die die Schlüsselrolle von Bio in der Erreichung der EU- Pestizidreduktionsziele untermauern würde. Die Studie von Helmut Burtscher-Schaden, Thomas Durstberger und Johann G. Zaller (Universität für Bodenkultur) im Auftrag von „IFOAM Organics Europe“ zum Thema Toxizität von Pestiziden untermauert klar die Vorteile von natürlich vorkommenden Wirkstoffen in puncto Gefahrenpotenzial im Pflanzenschutz.

Die Klima- und Biodiversitätskrise stellen uns als Gesellschaft vor große Herausforderungen. Die EU-Kommission hat in der Farm to Fork-Strategie des Green Deals Ziele und Maßnahmen festgeschrieben, die den Erhalt der Biodiversität als Grundlage der Land- und Lebensmittelwirtschaft garantieren sollen. Eines der Ziele ist den Einsatz und die Gefährlichkeit von Pestiziden zu reduzieren.

Mit dem Verordnungsentwurf zur „Nachhaltigen Verwendung von Pflanzenschutzmitteln“ (SUR) hat die Kommission im vergangenen Jahr einen ersten Vorschlag zur Umsetzung des Ziels der Farm to Fork-Strategie über die Reduktion von Pestiziden vorgelegt. In Kürze starten die Verhandlungen im Europäischen Parlament dazu.

Risiko-Indikator bewertet Risiken verkehrt – Fehler gehört behoben!

Allerdings ist der in der SUR vorgeschlagene Indikator „Harmonised Risk Indicator“ HRI1 zur Zieldefinition und Erfolgskontrolle der SUR-Ziele in der derzeitigen Konzeption noch ungeeignet. Denn die Berechnungsmethode die dem HRI1 zugrunde liegt, führt zu einer fehlerhaften Risiko-Einschätzung.

Damit werden natürliche Wirkstoffe in ihrem Risiko völlig überbewertet und chemisch-synthetische Pestizide in ihrem Gesamtrisiko deutlich unterschätzt. „Das wäre ein Treppenwitz, es würde der notwendigen Sicherung unserer Lebensgrundlagen entgegenwirken. Dieser Fehler im Verordnungsentwurf gehört behoben, damit die Kommission mit der SUR die Ziele erreicht, die sie anvisiert“, betont BIO AUSTRIA Obfrau Gertraud Grabmann.

Bio-Landbau und Pflanzenschutz: Vorbeugen und natürliche Wirkstoffe

Im Bio-Landbau wird generell und als erstes auf natürliche vorbeugende Maßnahmen gesetzt, um die Gesundheit der Pflanzen zu stärken und so die Widerstandsfähigkeit zu erhöhen – etwa durch vielfältige Fruchtfolgen, die Wahl robuster Sorten oder des geeigneten Standortes. Nur wenn Schäden nicht anders abgewendet werden können, werden ausschließlich natürlich vorkommende Wirkstoffe eingesetzt. Auf über 90 Prozent der biologischen Flächen werden daher überhaupt keine Pflanzenschutzmittel angewandt.

Link zur oben genannten Studie

Über BIO AUSTRIA:

BIO AUSTRIA ist das Netzwerk der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern. Als größter Bio-Verband in Europa repräsentiert BIO AUSTRIA die österreichische Bio-Landwirtschaft und vertritt die Interessen der Biobäuerinnen und Biobauern – mit 13.500 Mitgliedern und mehr als 470 Partnerunternehmen in der Wirtschaft. Nähere Informationen unter www.bio-austria.at

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