
Südweststeiermark überzeugt bei Landesprämierung
Die Direktvermarkter:innen aus den Bezirken Leibnitz und Deutschlandsberg zählen zu den großen Gewinnern der diesjährigen Landesprämierung für Fleisch- und Wurstwaren in der Steiermark. Drei von insgesamt neun Landessiegen sowie 35 Goldprämierungen gingen in diese beiden Regionen. Veranstaltet wurde der traditionsreiche Wettbewerb von der Landwirtschaftskammer Steiermark – mit dem Ziel, herausragende Qualität und Innovationsgeist im Bereich bäuerlicher Fleischveredelung sichtbar zu machen.
56 steirische Betriebe im Qualitätsvergleich
Insgesamt stellten sich 56 landwirtschaftliche Betriebe mit 233 eingereichten Produkten dem anonymen Urteil einer 17-köpfigen Fachjury. Bewertet wurden die Produkte nach streng festgelegten Kriterien: äußere Erscheinung, Schnittbild, Konsistenz, Geruch und Geschmack. Mehr als die Hälfte der eingereichten Spezialitäten wurde mit Gold ausgezeichnet – ein deutliches Zeichen für die hohe Qualität der regionalen Fleischverarbeitung in der Steiermark.
Diese Betriebe sind Landessieger 2025
Die begehrten Landessiege gingen an neun innovative und qualitätsbewusste Direktvermarkter aus der Steiermark. Besonders hervorgestochen hat Samuel Friesinger aus Fehring mit seiner „Salami Milano vom Bunten Bentheimer“, die zur besten Rohwurst des Jahres gekürt wurde.
Betrieb | Ort | Produkt |
---|---|---|
Samuel Friesinger | Fehring | Salami Milano vom Bunten Bentheimer |
Weingut & Buschenschank Grabin | Leibnitz | Karree luftgetrocknet |
LFS Grottenhof | Graz | Bio-Rinderschinken, geräuchert und gebrüht |
LFS Hatzendorf | Hatzendorf | Bauchspeck luftgetrocknet |
Familie Konrad | Lieboch | Rohschinken |
Bauernhof Heuriger Reiß | Eggersdorf | Hamburger |
Buschenschank Stoff | Kitzeck | Karreespeck |
Weinhof-Buschenschank Tropper | St. Veit/Südsteiermark | Frikandeau |
Weizer Schafbauern eGen | Mitterdorf an der Raab | Lammrohschinken |
Tradition und Trend schließen sich nicht aus
Die Prämierung zeigt deutlich: Handwerkliche Fleischverarbeitung in der Steiermark ist nicht nur traditionsreich, sondern auch innovativ. Immer mehr Direktvermarkter entwickeln kreative Produkte für neue Zielgruppen – ob Chili-Brühwürste, Salami mit Wein und Kürbiskernen oder zarte Geflügelspezialitäten. Auch als Topping für Bowls oder raffinierte Wok-Zutat gewinnen steirische Spezialitäten an Bedeutung.
Junge Talente setzen Akzente
Besonderes Augenmerk gilt den jungen Produzent:innen, die mit frischen Ideen und modernem Anspruch den Markt bereichern. Samuel Friesinger etwa vermarktet seine vielfach ausgezeichnete Rohwurst bereits von der Südoststeiermark bis nach Graz. Das Geheimnis seines Erfolgs: alte Schweinerassen wie das Bunte Bentheimer, Freilandhaltung, regionale Fütterung und kompromisslose Handwerkskunst – erlernt in der landwirtschaftlichen Fachschule Hatzendorf.
Steiermark als Vorbild für bäuerliche Direktvermarktung
Kammerpräsident Andreas Steinegger lobt die Preisträger als „wahre Food-Innovatoren“. Die besondere Stärke der ausgezeichneten Betriebe liege in der Kombination aus Herkunft, handwerklicher Qualität und nachhaltiger Regionalität. Das Fleisch stammt aus eigener Haltung, wird vor Ort verarbeitet und direkt an Konsument:innen verkauft – ob am Hof, im Hofladen oder über den regionalen Handel.
Ein Qualitätssiegel, das man schmeckt
Die prämierten Produkte sind im Handel und auf Märkten durch offizielle Plaketten leicht erkennbar:
„Landessieger 2025“ für die neun Top-Produkte
„Gold 2025“ für höchste Qualität
„Ausgezeichnet 2025“ für besonders gute Spezialitäten
Wer diese Siegel trägt, steht für ehrliches Handwerk, kurze Wege und Fleischgenuss mit Herkunftsgarantie.