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Probleme mit der Nachfolge

Zur Zeit gibt es in Niederösterreich 301 Fleischer, im Vorjahr sind es noch 315 gewesen. Auch die Mitarbeiterzahl ist von 3.261 im Jahr 2015 inzwischen auf 3.053 gesunken. Sind im vergangenen Jahr noch 72 Lehrlinge ausgebildet worden, sind es 2016 nur mehr 50. Diese Zahlen sind für Rudolf Menzl alles andere als zufriedenstellend.

„Viele Fleischer haben leider keinen Nachfolger und sehen sich daher, wenn sie in Pension gehen, gezwungen, den Betrieb zu schließen“, berichtete der Bundes – und NÖ Landesinnungsmeister.Für Menzl liegt klar auf der Hand, dass der Rückgang der Fleischerbetriebe auch eine hausgemachte Sache ist: „Wenn ich mir anschaue, dass immer weniger Kollegen bereit sind, Lehrlinge auszubilden, ist es auch nicht verwunderlich, wenn uns der Nachwuchs fehlt. Ich bitte daher inständig, sich bewusst zu sein“, sagt er, „dass die hohe Qualität und Fachkenntnis, die wir Fleischer in Niederösterreich anbieten, nur mit entsprechend ausgebildetem Personal aufrecht erhalten werden kann. Einige niederösterreichische Betriebe beschäftigen sogar schon Gesellen aus Ungarn und Tschechien. Das sind durchaus gute Mitarbeiter, aber solches Personal muss doch auch im eigenen Land zu finden sein.“

Auch bei der Betriebsnachfolge müsse man schon beizeiten darauf achten, dass sie da ist, wenn man sie braucht. „Trotz allem ist das vergangene Geschäftsjahr für unsere Mitgliedsbetriebe gut verlaufen“, stellt Menzl fest. „Gerade unsere Branche zeichnet sich durch Innovation aus, die weit über den bloßen Verkauf von Wurst- und Fleischwaren hinausgeht. Viele Kollegen können mit Zusatzangeboten, wie Catering, Mittagsmenüs, eigenen Wurstspezialitäten oder speziellem Grillgut bei den Konsumenten punkten. Nicht zu vergessen, in unseren Geschäften gibt es Fachberatung Außerdem bin ich im Diskonter bzw. Supermarkt auf die Ware angewiesen, die momentan da ist. Im Fachgeschäft geht man auf die individuellen Wünsche der Kunden ein“, so der Interessenvertreter.

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