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EU-Schweinemarkt: Notierungen ziehen leicht an

Österreich: Geringeres Angebot verursacht Plus von 2 Cent

Der europäische Schlachtschweinemarkt läutet mit Beginn der neuen Woche in einigen Ländern den bereits erwarteten Preisanstieg ein. So ziehen in Spanien, Frankreich, Belgien, Österreich, Großbritannien und den Niederlanden die Notierungen leicht an. In Deutschland sowie in anderen EU-Ländern bleiben die Preise konstant.

In Österreich blieb der Schweinemarkt vergangene Woche trotz des Feiertages geräumt. Da das frische Angebot neuerlich signifikant unterdurchschnittlich ausfiel, war heuer erstmals von vereinzelter Knappheit an Ware zu sprechen. Der Fleischmarkt zeigt sich noch ausgeglichen, wsa primär mit dem schlechten Wetter zu tun hat. Weiten Teilen Österreichs dürfte auch aufgrund des Hochwassers die Grill-Laune vergangen sein.

Problematisch sind derzeit Schlachtnebenprodukte und Fette, weil der für dieses Segment sehr wichtige Export zurzeit zum Erliegen gekommen ist. Der Mastschweine-Notierungspreis der Schweinebörse steigt diese Woche um 2 Cent auf 1,56 Euro je kg (Berechnungsbasis: 1,46 Euro).

Bezüglich weiterer Preisentwicklung am Schlachtschweinemarkt geht die Österreichische Schweinebörse von weiteren Erhöhungen aus – so das Wetter nicht weiterhin verrücktspielt. Schließlich sind die Maifeiertage vorbei und vollständige Arbeitswochen brächten auch mehr Nachfrage.

Deutschland: Kritik an Preissenkung von Aldi
Was unser Nachbarland betrifft ist das Lebendangebot nach Angaben der Vermarkter weiter rückläufig, daher geht auch die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) von Erhöhungen in naher Zukunft aus: „Nachdem nun in den Nachbarländern die Notierungen bereits leicht anziehen, werden sich die inländischen Schlachtunternehmen dem Trend voraussichtlich nicht noch einmal verschließen können „, so die ISN.

Wenig Freude hat die ISN in diesem Zusammenhang mit dem Diskonter Aldi, der ausgerechnet zu Beginn der Grillsaison die Preise für verschiedene Fleischprodukte um bis zu neun Prozent reduzierte. Dies sei „ein falsches Marktsignal zur Unzeit“, so die Kritik. Der Diskonter Norma hat ebenfalls die Preise für Fleischwaren seit Anfang Juni verringert.

Chinesischer Fleischkonzern übernimmt US-Schweinefleischverarbeiter

Für Gesprächsstoff auf internationaler Ebene sorgt derzeit die Meldung, dass soeben der größte chinesische Fleischkonzern Shuanghui die in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratene Nummer 1 bei Schweinefleisch in den USA, Smithfield Foods, gekauft hat. Das Geschäft über 4,7 Mrd. US-Dollar wird nun vom Ausschuss für Auslandsinvestitionen in den Vereinigten Staaten geprüft und gegebenenfalls abgesegnet. Experten gehen jedoch nicht davon aus, dass die Übernahme nicht auf sonderlich großen Widerstand stoßen werde, so der Dow Jones in seiner letzten Ausgabe. Diese Transaktion wäre die bisher größte Übernahme eines US-Unternehmens durch ein chinesisches. (Red./AIZ)

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