Der Frühsommer beschert dem EU-Schweinemarkt steigende Preise. Sinkende Schlachtzahlen und lebhafterer Frischfleischabsatz verändern wie üblich die Marktverhältnisse in dieser Jahreszeit und prägen EU-weit den Absatz. In Frankreich (+4 Cent) sowie Spanien und Italien heben die Vorboten des Sommertourismus die Notierungen um mehrere Cent. In Spanien kletterte das korrigierte Preisniveau auf EUR 1,842 je kg Schlachtgewicht. Entgegen dem aktuellen europäischen Markttrend blieben hingegen die Preise in Deutschland gegenüber der Vorwoche unverändert. Eine Ansage des Schlachtunternehmens Tönnies, Hauspreise veranschlagen zu wollen, machte eine Veränderung nach oben zunichte. Die deutsche Interessengemeinschaft der Schweinehalter (ISN) ist über den verpatzten Preisanstieg – wenig verwunderlich – enttäuscht.
In Österreich sind schlachtreife Schweine rar wie selten zuvor. Grillfleischaktionen im LEH bei klar unterdurchschnittlichem Schweineangebot verschärfen die Unterdeckung. Ein abermals unter dem Bedarf liegendes Angebot für die neue Schlachtwoche war der Treiber zum weiteren Preisplus in einer Höhe von 3 Cent. Damit liegt die Notierung derzeit bei 1,67/kg.
Das diese Marktlage von längerer je. Dauer sein könnte wenn das Wetter mitspielt, bestätigte auch Johann Schlederer von der Schweinebörse. (Red./AIZ)