
Die deutsche Fleischindustrie hat ihre Umsätze in den vergangenen 20 Jahren mehr als verdoppelt. Im vergangenen Jahr waren es 41,6 Mrd. Euro – nach 18,8 Mrd. Euro im Jahr 1996. Das geht aus einer Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.
Demnach werden in Deutschland immer mehr Tiere aus dem Ausland geschlachtet. 2016 wurden knapp 4,4 Millionen lebende Schlachtschweine importiert (1996: 2,7 Millionen), davon rund 4 Millionen aus den Niederlanden. Die Einfuhr von Hühnern, Puten und anderem Schlachtgeflügel hat sich in zwanzig Jahren von 11 Millionen auf 39,5 Millionen Tiere erhöht.
Im Mittel verdienen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte mit Schlachten und Fleischverarbeitung monatlich knapp 2.000 Euro. Die Grünen kritisierten die Löhne als zu niedrig. Sie machten die Regierung verantwortlich dafür, dass die Arbeitgeber in der Fleischbranche nach den Zahlen zuletzt weniger kontrolliert wurde.