„Ja“, sagt Josef Mosshammer auf die Fleisch & Co-Anfrage, „Corona hat uns in eine Ausnahmesituation katapultiert und stellt für die gesamte Branche eine nicht zu unterschätzende Herausforderung dar.“ Auch das Grazer Fleischerfachgeschäft Fleischerei Mosshammer GmbH wurde letzte Woche von Hamsterkäufen fast überrannt. Mosshammer: „Nachdem uns letzte Woche die Geschäfte leergeräumt wurden, wusste niemand so recht, wo sich das Einkaufsverhalten hin entwickelt.“ Doch er kann auch heute (Stand 19. März 2020) nicht klagen: „Interessant ist aber wirklich, dass wir trotz verkürzter Öffnungszeiten eigentlich solide Umsätze machen – und dass obwohl die Bereich Catering und Mittagsmenü komplett wegfallen!“ Und auch Sepp Mosshammer und seine Mitarbeiter wissen von dem wirtschaftlichen Super-Gau der Gastronomie und fürchten auch Folgen: „Schmerzlich für viele”, sagt Mosshammer, „dass die Gastronomie als Abnehmer von heute auf morgen weggefallen ist.“
Auf einen Blick in die Zukunft lässt sich der erfahrene Fleischermeister nicht wirklich ein: „Hier eine Prognose zu wagen, halte ich für sehr schwer. Vor allem denke ich auch, dass es zwischen urbanen und ländlichen Kunden und Konsumenten riesige Unterschied gibt. Was aber sicherlich eine ganz große Herausforderung wird, ist das heurige Ostergeschäft!“
Richtig positiv ist für den Unternehmer, dass seine „24 Stunden Fleischerei“ richtig gut angenommen wird. Josef Mosshammer freut sich: „Was sich zur Zeit als DIE Cash-Cow etabliert, sind unsere 24/7 Fleischautomaten und endlich auch die Schließfächer, die nun wirklich täglich in Anspruch genommen werden.“