Kuttermesser
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Olga Voglauer: Die Qualität des Fleisches beginnt beim Tierwohl

Die Abgeordnete im Nationalrat und Landwirtschaftssprecherin der Grünen, über Tierwohl und Herkunftskennzeichnung als Chance für die Branche.

 

Am Hof beginnt’s

Sowohl bei bäuerlichen ProduzentInnen als auch beim weiterverarbeitenden Handwerk wird ein klarer Trend hin zur heimischen Qualität mit regionalem Bezug immer deutlicher. „Die Geschichte eines guten Gerichts beginnt nicht erst am Teller, sie beginnt am Hof. So bekommt der Genuss eine zusätzliche Bedeutung und bezieht die bäuerlichen ProduzentInnen immer mehr ein“, erzählt Olga Voglauer, selbst Bio-Bäuerin und Direktvermarkterin von Milchprodukten in Kärnten.

 

Gesellschaftlichen Auftrag innovativ betrachten

 

Dem gesellschaftlichen Anspruch, unsere Nutztiere so natürlich wie möglich zu halten, wird in Zukunft Rechnung getragen werden müssen. „Ich sehe das als eine Riesenchance sowohl für die bäuerlichen Betriebe als auch für das Lebensmittelhandwerk. Wer heute für sein Produkte auch volle Transparenz bieten kann, kommt bei KundInnen einfach besser an. Auf Tierwohl zu setzen und dies entsprechend zu vermarkten ist in vielen Nischen ein Erfolgsrezept“, ist Voglauer überzeugt.

Haltungsbedingungen von Schweinen nachhaltig verbessern

 

„Mehr Tierwohl im Schweinestall heißt: weg vom Vollspaltenboden und hin zum eingestreuten Liegebereich, Auslauf und mehr Platz für jedes Tier. Vor allem braucht es den Schulterschluss mit der Agrarmarkt Austria, die endlich eine Weiterentwicklung des AMA-Gütesiegels vorzulegen hat“, so Voglauer. Zwei Drittel der Schweine werden in Ös- terreich auf Vollspalten gehalten. Um den gesellschaftlichen Ansprüchen gerecht zu werden sind Lenkungsanreize weg von Voll- spalten längst überfällig und können nur unter Berücksichtigung von Tierwohlstandards über die entsprechenden Förderungen und Labels erfolgen.

Absatzmärkte aufbauen, auf Handwerk setzen

 

Die Herkunftskennzeichnung kann zukünftig ein wesentlicher Hebel sein: „Es ist längst an der Zeit, die Blockaden aufzuheben und konstruktiv an der Entwicklung der Herkunftskennzeichnung zu arbeiten“, sagt Voglauer. Wenn die entsprechenden Qualitätsprogramme und die dazugehörigen Absatzmärkte schon jetzt aufgebaut werden, ist auch die Planungssicherheit für die bäuerlichen Betriebe gewährleistet.

Autorin: Olga Voglauer

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