Nachdem die Zerlegebänder sowie die Wurst- und Schinkenfabrikation wieder im Routinebetrieb laufen, normalisiert sich am europäischen Schweinemarkt auch der Bedarf der Schlachtbranche. Trotzdem gelingt es erst allmählich, die feiertagsbedingten Überhänge aus den vergangenen Wochen abzubauen. In Österreich präsentiert sich der Schweinemarkt regional unterschiedlich. Während im Süden des Landes der Rückstau an Ware kein Thema mehr ist, haben die Schlachtbänder in Ober- und Niederösterreich noch erheblichen Nachholbedarf. Attraktive Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel sind dabei zweckdienlich. Gestiegene Schlachtgewichte von durchschnittlich knapp 97 kg bestätigen den verzögerten Abfluss der Ware. Vor dem Hintergrund eines auf Normalniveau liegenden Angebotes wurde auch hierzulande der Mastschweine-Notierungspreis auf dem Vorwochenniveau von 1,33 Euro je kg (Berechnungsbasis: 1,23 Euro) fixiert. „Es dürfte noch ein bis zwei Wochen dauern, bis der Markt einen profunden Überblick über die tatsächlichen Verhältnisse von Angebot und Bedarf liefern kann. Das zurzeit positivste Argument für den Schweinemarkt ist der schwächelnde Euro. Dadurch müsste es in Verbindung mit dem im globalen Vergleich tiefsten Schweineerlös gelingen, zunehmend EU-Fleisch in Drittstaaten abzusetzen und das Preisniveau zu stabilisieren“, fasst Johann Schlederer von der Österreichischen Schweinebörse die Marktaussichten zusammen. (AIZ)