Stabile bis steigende Notierungen werden derzeit am EU-Schweinemarkt registriert. Besonders positiv fällt diese Woche Frankreich mit einem Plus von 5 Cent je kg auf. Deutschland war bis kurz vor dem Wochenende auch auf eine deutliche Steigerung der Notierung eingestellt – insbesondere die Erzeugerseite. Da jedoch bei Fleisch national und international zu wenig Zug im Geschäft ist, wollten die Entscheidungsträger auf Abnehmerseite gar keine Anhebung vornehmen. Mit +3 Cent trafen einander letztlich beide Seiten auf halber Strecke.
In Österreich sind Schlachtschweine derzeit gesucht, regional sind sie Mangelware. Aktionen im Lebensmitteleinzelhandel – aber auch der Wintertourismus inklusive der Skiweltmeisterschaft – tragen zum flotten Warenstrom bei. Dementsprechend beurteilen die Schweineerzeuger das Plus von 3 Cent für diese Woche als „marktkonform“. Die Mastschweine-Notierung der Schweinebörse steigt jedenfalls auf EUR 1,66 je kg.
In den kommenden Wochen dürften am heimischen Schlachtschweinemarkt insgesamt stabile Verhältnisse herrschen, primär aufgrund einer kappen Versorgungslage. An dieser Grundsituation werde sich der Fleischmarkt nachhaltig, wenn auch widerwillig gewöhnen müssen, betonen Experten der Schweinebörse.
Schweinebestand in Österreich
Mit einem Rückgang von 0,7% sank die Gesamtanzahl an Schweinen in Österreich im Jahresvergleich auf 2,98 Mio Stück, wie Statistik Austria im Rahmen der Allgemeinen Viehzählung mit Stichtag 1. Dezember 2012 ermittelte. Die Zahl der Ferkel und Jungschweine sank dabei um 0,7% auf 1,51 Mio, jene der Zuchtschweine um 4,6% auf 263.000Stück. Nur der Bestand an Mastschweinen blieb mit 1,21 Millionen Stück (+0,1%) stabil.Im Detailvergleich zeigten sich die bemerkenswertesten Veränderungen bei Jungschweinen (-1,4% auf 793.000 Stück) und in der Gruppe der gedeckten Sauen (-3,4% auf 181.000Stück). Demgegenüber stiegen sowohl der Schaf- (+1,0% auf 365.000Stück) als auch der Ziegenbestand (+1,2% auf 73.200Stück) im Jahresvergleich leicht an. (Red./AIZ)