Lohnquote auf Rekordniveau: Arbeitnehmeranteil am Einkommen so hoch wie seit 30 Jahren nicht

Lohnquote auf Rekordniveau: Arbeitnehmeranteil am Einkommen so hoch wie seit 30 Jahren nicht
Die Lohnquote in Österreich hat ein 30-Jahres-Hoch erreicht. Laut aktueller Berechnung der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) stieg der Anteil der heimischen Arbeitnehmerentgelte am Nettonationaleinkommen im Jahr 2024 auf 74,8 Prozent. Damit liegt der Wert deutlich über dem langjährigen Durchschnitt und spiegelt die aktuellen Verschiebungen in der Wirtschaftsstruktur wider.
Der Anstieg geht laut OeNB vor allem auf stark eingebrochene Betriebsüberschüsse während der Rezession zurück. Während viele Unternehmen Verluste hinnehmen mussten, konnten die Einkommen der Beschäftigten durch hohe Kollektivvertragsabschlüsse und staatliche Unterstützungsmaßnahmen stabilisiert werden.
Für die Fleischwirtschaft bedeutet das: Steigende Personalkosten treffen auf eine ohnehin angespannte Ertragslage. Besonders kleinere und mittelständische Betriebe müssen ihre Kalkulationen anpassen, um zwischen fairer Entlohnung, Preiswettbewerb und Wirtschaftlichkeit die Balance zu halten.
Wirtschaftsentwicklung Österreich
Lohnquote auf Rekordniveau – Unternehmen unter Druck
Die bereinigte Lohnquote ist 2024 laut OeNB auf 74,8 % gestiegen – der höchste Wert seit drei Jahrzehnten. Während hohe Kollektivvertragsabschlüsse die Kaufkraft stabilisierten, mussten viele Betriebe Einbußen bei den Gewinnen hinnehmen.
| Kennzahl | 2023 | 2024 | Veränderung |
|---|---|---|---|
| Lohnquote (bereinigt) | 70,9 % | 74,8 % | +3,9 Pp. |
| Reales BIP-Wachstum | –0,7 % | +0,9 % | +1,6 Pp. |
| Inflationsrate (HVPI) | 7,7 % | 4,2 % | –3,5 Pp. |
| Arbeitslosenquote | 6,4 % | 6,7 % | +0,3 Pp. |
| Bruttolöhne & -gehälter (nominal) | +8,5 % | +6,0 % | –2,5 Pp. |
Quelle: OeNB, Stand Oktober 2025. Bereinigte Lohnquote, BIP, Inflation und Arbeitsmarktindikatoren.

