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„Ich geh jede Woche zum Metzger“

Medienstar Harry Prünster spricht im Interview mit der ÖFZ über seine Werbetätigkeit für die Tiroler Fleischer, seinen Stamm-Metzger und „fleischliche“ Vorlieben

Mit dem Gewinn von Harry Prünster für eine neue Werbelinie gelang der Tiroler Fleischerinnung ein veritabler Coup. Der aus Radio und Fernsehen bekannte Entertainer wirbt mit dem Slogan „Die Tiroler Metzger – darauf kann ich vertrauen“ sowie humorvollen Spots für die Fleischer seines Heimatbundeslandes. Grund genug für die ÖFZ, zu einem Gespräch mit dem sympathischen Medienstar zu bitten und mehr darüber zu erfahren.


Sie sind ein vielbeschäftigter Moderator und Entertainer – wie konnten Ihnen die Tiroler Fleischer trotz vollen Terminkalenders die Zusammenarbeit schmackhaft machen?


Harry Prünster: Ja wirklich, während wir telefonieren, bin ich zum Beispiel auf dem Weg nach Wien zu einer Fernsehsendung im Hauptabendprogramm, bei der ich als Gast auftreten werde. Die Zusammenarbeit – diese kam eigentlich durch den Kontakt mit Innungsmeister Thomas Prem zustande. Ich stamme ja aus der Gemeinde Vomp bei Schwaz und kaufe immer bei der dort angesiedelten Metzgerei Prem ein. So entstand irgendwann die Idee zu einer lustigen, zeitgemäßen Werbung für die Tiroler Fleischer. Die Erhaltung eines wichtigen Handwerks mit Qualitätsprodukten ist etwas, das mir am Herzen liegt, darum habe ich gerne zugesagt. Das Ganze ist auch kein üblicher Werbedeal des Geldes wegen, denn das Budget ist moderat. Wir arbeiten da stark mit dem Tiroler Schmäh und der regionalen Verbundenheit – die Zusammenarbeit ist also auch nur für einen begrenzten Rahmen gedacht.


Wie Sie vorher erwähnten, kaufen Sie selber beim Fleischer ein. Was sind für Sie die Vorteile gegenüber den Supermärkten?

Ja, das stimmt – ich selber kaufe oft, jede Woche, bei meinem Metzger ein. Zum einen ganz klar wegen der Qualität. Damit möchte ich nicht sagen, dass es in den Supermärkten keine ordentliche Fleischqualität gäbe, die Auswahl ist beträchtlich. Aber man gibt den Waren dort zu wenig Zeit, um zu reifen, außerdem ist die Herstellung vereinheitlicht. Zum anderen schätze ich beim Fleischer die persönliche Bedienung, er kennt meine Vorlieben und berät mich ausgezeichnet.


Man merkt, Sie sind mit dem Thema vertraut. Ebenso mit den Imageproblemen der Fleischerei, denen mit verstärkter Werbung entgegengewirkt werden soll?

Wenn man bedenkt, dass es früher im Großraum Schwaz über ein Dutzend Metzgereien gab, von denen heute nicht einmal mehr eine Handvoll übriggeblieben ist, muss man für den Erhalt des Handwerks kämpfen, allein schon wegen der Lehrstellen für unsere Jugend. Kleine familiäre Betriebe unterstützen und auf sie aufmerksam machen, das sehe ich als Auftrag. In meiner Radiosendung für das Tiroler Landesstudio hatte ich vor Weihnachten zum Beispiel einige Meister und Lehrlinge aus dem Fleischereigewerbe zu Gast, die konnten da den Zuhörern ihre Erzeugnisse schmackhaft machen.


Sie haben früher als Lehrer unterrichtet, sich dann als Moderator und Entertainer selbstständig gemacht. Wie sind Ihre Erfahrungen mit der Selbstständigkeit?

Ich habe großen Respekt: Die Kleinunternehmer sind ja wirklich die armen Teufel unseres Systems: Lohnabrechnung, Steuer, Krankenkasse, Gesetzesänderungen etc., um alles müssen sie sich selber kümmern. Als ich damals beschlossen habe, mich – obwohl ich pragmatisierter Beamter war – mit einer Firma selbstständig zu machen, hat mir jeder meiner Freunde abgeraten. Leicht ist es nicht, man braucht viel Kraft und muss sich stets neu motivieren.


Zu guter Letzt – was ist Ihre fleischliche Leibspeise?

Das ist schwierig, mich da auf ein Gericht festzulegen. Eigentlich esse ich alles gerne, was typisch österreichisch ist: vom Schweinsbraten bis zur Wurstsemmel, Gulasch, Leberkäs. Paprikaschnitzel und Zürcher Geschnetzeltes, das ist etwas ganz Feines und gehört zu meinen Favoriten. Und ja, manche dieser Gerichte kann ich auch selber zubereiten.

Text: Isabella Weippl

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