Seit Wochen ziehen die zwei größten Schweineproduzenten – Deutschland und Spanien – Rekordzahlen an Tieren über die Schlachtbänder, was den Sättigungsgrad am Fleischmarkt weiter erhöht. Preisrückgänge von bis zu 4 Cent wie in Deutschland sind die Folge. In Frankreich und Italien ist die offizielle Preisbildung anhaltend lahm gelegt, weil die Vertreter von Anbieter- und Abnehmerseite nicht mehr verhandlungsbereit sind. Intransparente Verhältnisse und noch schlechtere Preise resultieren daraus.
Vor dem Hintergrund anhaltender Überhänge musste auch in Österreich eine Preisrücknahme von 4 Cent auf 1,36 Euro vollzogen werden. „Derzeit überwiegen die Anzeichen auf ein Anhalten der angespannten Verhältnisse am Schweinemarkt. Wichtig wäre, dass die Präsenz der WHO-Studie schnell wieder aus den Medien verschwindet, denn die Fleischindustrie braucht im Hinblick auf das Weihnachtsgeschäft Optimismus und nicht Verunsicherung“, stellt Johann Schlederer von der Schweinebörse zur Marktlage fest.