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150 Jahre Hörtnagl

Auch für die Zukunft ist das Tiroler Traditionsunter­nehmen gut gerüstet. Aktuell wird die Firmenzentrale in Hall erweitert, ein modernes Franchisesystem sichert das Filialnetz

Mit einem Fest für Kunden, Lieferanten und Geschäftspartnern am Samstag und einem Mitarbeiterfest mit Frühschoppen am Sonntag im Festzelt bei der Firmenzentrale Andrä Hörtnagl in Hall feierte das Tiroler Traditionsunternehmen am vergangenen Wochenende das 150-jährige Firmenjubiläum.

Die Führungsspitze mit Hauptgesellschafterin KR Doris Daum-Hörtnagl, dem geschäftsführenden Gesellschafter Hans Plattner und Geschäftsführer Friedrich Auer dankte aus diesem Anlass den Kunden und Mitarbeitern. „Wir sind ein Traditionsunternehmen. Dieses Wort beginnt mit dem T, auch das Wort Treue beginnt mit einem T – ohne die Treue der Kunden und Mitarbeiter stünden wir heute nicht hier. Dafür möchte ich ein großes Danke sagen“, eröffnete Daum-Hörtnagl die Jubiläumsfeier. „Tradition und Treue plus Innovation machen Hörtnagl aus“, ergänzte Plattner dazu.
Auch die Einbindung der Regionalität und der Landwirtschaft, um neue Produkte zu entwickeln, sei eine typisches Hörtnagl-Merkmal. „Wir wollen solide weiterwachsen und werden auch in Zukunft Schätze aus der Tiroler Landwirtschaft heben“, so Auer. Als gemeinsamen Wunsch für die Zukunft formulierte Daum-Hörtnagl: „Dass wir weiterhin so gut zusammenhalten und mit unseren Mitarbeiterin weiterhin so verbunden bleiben.“

„Pionier schlechthin“
Die Verbundenheit der Mitarbeiter zum Unternehmen und die generationenüberdauernde Treue der Kunden ist ein weiteres Hörtnagl-Markenzeichen. „Aber auch der Mut und das Risiko, so hohe Investitionen zu tätigen“, so die Wirtschaftslandsrätin Patrizia Zoller-Frischauf. „Der Erfolg gibt der Firma Hörtnagl recht.“ Bürgermeisterin Oppitz-Plörer lobte Hörtnagl als „den Feinkostladen in der Stadt Innsbruck“. Für Josef Hechenberger, Präsident der LK Tirol, ist die Firma Hörtnagl der „Pionier schlechthin. Es war das erste Unternehmen, das erkannt hat, Produkte für die Region und damit auch Wertschöpfung für die Region zu schaffen und dieses Modell als Geschäftszweig zu etablieren“, so der Präsident der Tiroler Landwirtschaftskammer. Jürgen Bodenseer, Präsident der WK Tirol, zollte bei der Gelegenheit dem „echten Tiroler Familienbetrieb“ Lob für das „umsichtige, vorausschauende Handeln und stetige Wachsen“.


Vorlieben
Übrigens kamen im Zuge der Veranstaltung auch die eine oder andere Vorliebe der Ehrengäste für Produkte der Firma Andrä Hörtnagl zutage – so wählt Zoller-Frischauf an der Hörtnagl-Theke vorwiegend den Beinschinken. Innsbrucks Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat stets zwei Dinge im Kühlschrank: Hörtnagl Frankfurter und den italienischen Salat von Hörtnagl. Halls Bürgermeisterin Eva Posch gönnt sich „einmal im Jahr“ eine Fleischkäsesemmel beim Hörtnagl. Landesrat Johannes Tratter sündigt „öfter als einmal im Jahr“ und bezeichnete die Hörtnagl-Fleischkäsesemmel als „eine Sünde, zu der man stehen kann“. Und Doris Daum-Hörtnagl selbst isst übrigens am liebsten „Fett“.
Und sie muss schließlich wissen, was gut ist, denn Daum-Hörtnagl übernahm den Betrieb 1976 und leitet ihn bereits in vierter Generation. Bruder Hans, der 1966 die Nachfolge von Vater Ernst Hörtnagl angetreten hatte, verstarb 1976 bei einem tragischen Flugzeugunglück. Die Kunden nennen Doris Daum-Hörtnagl „Frau Doris“, so wie schon der Vater der „Herr Ernst“ und der Bruder der „Herr Hans“ war. Mit Geschäftsführer Friedrich Auer und Gattin Claudia Auer-Hörtnagl, Tochter von Doris Daum-Hörtnagl, ist bereits die fünfte Generation im Unternehmen tätig. Und mit den Zwillingen Carla und Marco Auer wächst bereits die sechste Generation heran.

Im Jubiläumsjahr überschreitet die Investitionssumme bereits die 30-Mio.-Euro-Grenze. Mit der derzeit im Bau befindlichen Erweiterung der Zentrale investiert das Unternehmen mehr als sechs Mio. Euro und vergrößert die bisherige Produktionsfläche von bisher 5.700 auf insgesamt 7.200 m². (Red/Egger)

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