„Fleisch ist anscheinend nicht viel wert – zumindest in österreichischen Supermärkten! Die Lebensmittelketten werben nämlich mit Preisnachlässen von bis zu 56 Prozent für Fleisch mit dem AMA-Gütesiegel.
Für unsere hohe Qualität ist so eine Vorgangsweise unerträglich“, empörte sich heute FPÖ-Agrarsprecher NAbg. Peter Schmiedlechner. „Unsere heimischen Bäuerinnen und Bauern produzieren zu den höchsten Standards und dann wird mit solchen Preisnachlässen ihre harte Arbeit wertgeschätzt?“, so Schmiedlechner weiter.
Kein Billigfleisch mehr
„Die schwarz-grüne Regierung und das ÖVP-geführte Landwirtschaftsministerium müssen schnell ein Preisdumping-Verbot für alle Produkte mit dem AMA-Gütesiegel einführen“, betonte Schmiedlechner, der darauf hinwies, dass er einen diesbezüglichen Antrag im Nationalrat eingebracht hat und nun auf breite Unterstützung hofft.
„Die Aufgabe des AMA-Gütesiegels ist der Nachweis der Hochwertigkeit heimischer Lebensmittel. Diese hochwertigen AMA-Produkte dürfen nicht ‚verramscht‘ werden“, bekräftigte Schmiedlechner seine Forderung nach einem Preisdumping-Verbot.
Keine Gentechnik
„Endlich werden in Zukunft alle AMA-Produkte gentechnikfrei sein – das wurde gestern so einstimmig im Landwirtschaftsausschuss beschlossen. Der Antrag der NEOS, den wir auch unterstützt haben, beinhaltet, dass bei AMA-Gütesiegelprodukten kein Gentechniksoja mehr verwendet werden darf. Dies betrifft aktuell noch die Schweineproduktion. Eine Änderung des AMA-Gütesiegels war längst überfällig. Jedoch dürfen die Bauern nicht auf den Mehrkosten sitzenbleiben. Wir schlagen daher vor, dass der Mehraufwand für die Bauern mit einem höheren AMA-Gütesiegel-Zuschlag für diese abgegolten wird“, erklärte Schmiedlechner.
Baustelle AMA-Gütesiegel
„Wobei angemerkt werden muss, dass das AMA-Gütesiegel eine einzige Baustelle ist und eigentlich total reformiert gehört. Das Siegel soll als ‚Zeichen‘ für österreichische Produktion zu den höchsten Standards sein. Derzeit ist nicht einmal die Herkunft der Produkte sicher“, so Schmiedlechner und weiter: „Besonders bei den verarbeiteten Produkten ist die Herkunft oft unbekannt, wie etwa bei den Wurstwaren.
Für die Konsumenten sind diese Informationen aber sehr wichtig, deshalb muss auch unsere langjährige Forderung nach einer lückenlosen Herkunftskennzeichnung umgesetzt werden.“
Aussender: Freiheitlicher Parlamentsklub