Über das Vermögen der Schatz Feinkost & Gastro GmbH, einem renommierten Familienbetrieb in Amstetten, wurde am 31. Mai 2024 ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung am Landesgericht St. Pölten eröffnet. Das Unternehmen, bekannt für seine hochwertigen Fleisch- und Feinkostprodukte sowie sein Steak-Restaurant, musste infolge der COVID-19-Pandemie und der anhaltend hohen Inflation Insolvenz anmelden.
Ursachen der Insolvenz
Die Firma leidet unter den wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie, die das Konsumverhalten der Kunden stark verändert hat. Die Nachfrage nach exklusiven Fleisch- und Wurstwaren ist deutlich gesunken, und auch die Umsätze im Gastronomiebereich sind eingebrochen. Erschwerend kamen gestiegene Energiepreise und Personalkosten hinzu, die nicht durch Einsparungen ausgeglichen werden konnten.
Gläubiger und Finanzlage
Von der Insolvenz sind etwa 40 Gläubiger betroffen. Die Firma beschäftigt derzeit sieben Mitarbeiter. Laut dem Österreichischen Verband Creditreform stehen Aktiva von 466.000 Euro Passiva in Höhe von rund 873.000 Euro gegenüber. Die Geschäftsführung hat bereits Maßnahmen zur Erholung des Unternehmens ergriffen, darunter die Erweiterung des Produktportfolios um einen Cateringservice, der zusätzliche Einnahmen generieren soll.
Sanierungsplan und Fortführung
Ein Fortbetrieb des Unternehmens wird angestrebt. Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan angeboten, der eine Quote von 20 Prozent vorsieht, zahlbar innerhalb von zwei Jahren nach Annahme. Die erste Gläubigerversammlung sowie die Berichts- und Prüfungstagsatzung sind für den 30. Juli 2024 angesetzt, die Sanierungsplantagsatzung findet am 27. August 2024 statt. Zum Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Mag. Rudolf Nokaj bestellt.