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Raimund Plautz: Eine schlagkräftige Wirtschaftskammer ist enorm wichtig

Kommentar des Bundesinnungsmeisters der Fleischer & Fleischermeister

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Es ist eine Tatsache, dass die wirklich großen Probleme in Brüssel oft nicht oder nur schwer gelöst werden. Das Einstimmigkeitsprinzip stellt dabei häufig eine erhebliche Hürde dar. Auf der anderen Seite werden manche Entscheidungen sehr schnell getroffen, die jedoch unserer Branche oft das Leben schwer machen können.

Als Bundesinnung setzen wir uns daher intensiv dafür ein, uns im internationalen Metzgerverband zu engagieren, um bereits im Vorfeld einige Verordnungen in die richtigen Bahnen lenken zu können. Durch umfangreiche Lobbyarbeit und Aufklärung ist es uns in der Vergangenheit immer wieder gelungen, viele Dinge abzuwenden oder zumindest zu entschärfen.

Selbstverständlich engagieren wir uns auch auf nationaler Ebene und machen die Politik auf die Herausforderungen unserer Branche aufmerksam. Zudem versuchen wir, Gesetze und Verordnungen so zu mitzugestalten, dass wir alle besser damit umgehen können.

In Zeiten zunehmender Schwierigkeiten ist eine schlagkräftige Wirtschaftskammer umso wichtiger. Die föderalistische Struktur der Wirtschaftskammer erfordert jedoch eine gemeinsame Vertretung der Interessen unserer Mitglieder durch unsere neun Landesinnungen gegenüber Gesetzgebern, Behörden, den Sozialpartnern, und anderen Institutionen. Die Bundesinnung bildet dabei lediglich das Dach der Landesinnungen und ist somit von der guten Arbeit auf Landesebene abhängig.

Daher möchte ich meine Kolleginnen und Kollegen bitten: Wir müssen die aktuellen Herausforderungen gemeinsam bewältigen und in die Zukunft gehen. Insbesondere sehe ich den Facharbeitermangel und die Lehrlingsausbildung als die beiden wichtigsten Themen – die Hand in Hand gehen sollten.

Bei der Lehrlingsausbildung sind insbesondere die Länder und Landesinnungen gefordert. Es muss intensiv darauf geachtet werden, die Voraussetzungen für den Nachwuchs zu schaffen oder weiter auszubauen. Lehrlingswettbewerbe wie Juniorskills sind von enormer Bedeutung und sollten in jedem Bundesland stattfinden.

Es ist wichtig, die Betriebe dazu zu motivieren, ihren Nachwuchs zu diesen Wettbewerben zu schicken und zu fördern. All dies sollte auch im Hinblick auf die Teilnahme an AustriaSkills, EuroSkills oder in Zukunft sogar an den WorldSkills geschehen. Wir müssen unsere Jugend fördern und ihnen all diese verfügbaren Möglichkeiten bieten, denn: Die Lehrlinge sind unsere Fachkräfte von morgen, sie verdienen diese Bühne und können mit ih- ren Leistungen unser Handwerk ins Rampenlicht rücken.

Lasst uns gemeinsam unsere Branche unterstützen und voranbringen. Unser Handwerk ist ein großartiges Kulturgut, die österreichischen Fleischereibetriebe gehören zu den besten der Welt – sie verdienen unseren vollen Einsatz. Mehr als das!

Mit kollegialen Grüßen,

Raimund Plautz
Bundesinnungsmeister der Fleischer

Fleisch & Co

Das Fachmagazin für Fleischer, Fleischindustrie und fleischverarbeitende Direktvermarkter bietet Fachinformationen von der Erzeugung über die Verarbeitung bis zur Vermarktung von Fleisch und Fleischprodukten. Haben Sie interessante Themen für die Branche? Wollen Sie Kooperationspartner werden? Dann melden Sie sich bei uns.

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