
In zwölf Wochen und über 500 Unterrichtseinheiten, die vom Wurstmachen (135 Sorten) bis zu Lebensmittelhygiene und Steuerrecht reichten, sei eine verschworene Gemeinschaft entstanden, bekräftigte Klassensprecher Michael Toni Tewes (30) aus Nordrhein-Westfalen. Die vereinte im Schulgebäude an der Straubinger Straße 16 neben Berufskollegen aus Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen oder Niedersachsen auch zwei internationale Teilnehmer. Aus Seoul in Südkorea kam Byung-Kwan Yu (36), der seit Juli 2015 bei einer Gastfamilie Deutsch und in der Metzgerei Rümenapf nahe Landshut das Metzgerhandwerk vertiefte. Aus Niederösterreich war Christoph Kolobratnik dabei und in der Prüfung erfolgreich. Der 26-jährige stammt aus dem von seinem Vater Richard Kolobratnik (62) geführten Fleischhauerbetrieb in Kirchberg am Wagram, besuchte zunächst die HTL in Wien und arbeitete danach in der Logistikbranche. Später wechselte er zurück in die elterliche Fleischerei, absolvierte seine Metzgerausbildung und nun innerhalb eines Jahres die Gesellen- und die Meisterprüfung. Als dritte Meistergeneration wird er im familieneigenen Betrieb künftig vor allem in der Produktion tätig sein.