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EU-Schweinemarkt: Preise steigen

Notierung legt in Österreich um 6 Cent zu.

Die Notierungen im europäischen Schlachtschweinemarkt ziehen auch diese Woche in vielen EU-Ländern deutlich an. Quer durch die Union ist der Markt trotz hoher Stückzahlen ausverkauft. In Deutschland (+6 Cent) löste der Monatsbeginn und der damit üblicherweise einhergehende Anstieg der Frischfleischnachfrage einen zusätzlichen Schub bei den Preismeldern aus. Deutliche Preisanstiege werden auch aus den Niederlanden und aus Belgien gemeldet. In Italien kletterten die Preise innerhalb von zwei Wochen stark in die Höhe, während sich die Notierung in Spanien seitwärts bewegt und Frankreich ein kleines Minus verzeichnet.
In Österreich sind schlachtreife Schweine seit Anfang November sehr begehrt. Alle Absatzrichtungen sind aufnahmefähig, trotz Jahreshöchstmenge ist das Angebot vereinzelt nicht bedarfsdeckend. Der flotte Warenstrom ließ zudem das Schlachtgewicht im November um 0,6 kg auf durchschnittliche 96 kg sinken. Vor diesem Hintergrund konnte auch hierzulande ein Plus von 6 Cent realisiert werden. Die Mastschweinenotierung der Schweinebörse steigt somit diese Woche auf 1,71 Euro (Berechnungsbasis: 1,61 Euro je kg).
„Da beim Schweineangebot keine weitere Steigerung mehr zu erwarten ist, aber noch drei Volllastwochen bevorstehen, ist kurzfristig von zumindest stabilen Verhältnissen auszugehen“, fast Johann Schlederer die Sicht der Schweinebörse zusammen. Am BRD-Markt brummt die Nachfrage der Schlachtunternehmen nach lebenden Schweinen auch nach dem kräftigen Anstieg der Notierung. Nach Angaben der Vermarkter sind schlachtreife Tiere nach wie vor kurzfristig zu platzieren. „Aus heutiger Sicht ist von einer Stabilisierung auf dem bestehenden Preisniveau auszugehen“, stellt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) fest.

Gruppenhaltung: Umstellung europaweit fast abgeschlossen
Die von der EU seit 01.01.2013 geforderte Umstellung auf Gruppenhaltung von Sauen wird in Deutschland spätestens Anfang nächsten Jahres vollständig umgesetzt sein. Das hat der geschäftsführende Parlamentarische Staatssekretär des Bundeslandwirtschaftsministeriums, Peter Bleser, jetzt in seiner Antwort auf eine Frage des grünen Bundestagsabgeordneten Friedrich Ostendorff mitgeteilt, berichtet Agra-Europe. Demnach beläuft sich der aktuelle Umstellungsstand in der BRD auf 99,2%. Aus den Berichten des Ständigen Ausschusses für die Lebensmittelkette und Tiergesundheit der EU-Kommission lässt sich ableiten, dass bis Oktober dieses Jahres 14 Mitgliedstaaten vollständig auf die Gruppenhaltung umgestellt haben. In den übrigen EU-Ländern liegt dieser Anteil zwischen 90 und 99%, in Österreich bei annähernd 100%.

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