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EU-Schweinemarkt: Mäster warten weiter auf bessere Preise

Mastschweine-Notierung bleibt in Österreich und Deutschland unverändert

Die Situation am europäischen Markt für Schlachtschweine hat sich gegenüber der Vorwoche kaum verändert: Das Angebot ist weiterhin nicht drückend, aber am Frischmarkt spielt das Wetter nicht mit, und im Industrie- und Exportgeschäft sind für den Handel die üblicherweise nach Russland vermarktete Ware noch immer drückend. In Deutschland kam es am Donnerstag nicht zu der erwarteten Anhebung der Mastschweine-Notierung, diesmal hatte ein großes dänisches, in der BRD tätiges Schlachtunternehmen etwas dagegen. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften (VEZG) fixierte daher für die Schlachtwoche vom 08. bis 14.05. einen unveränderten Schweinepreis.

Auch am österreichischen Markt fließt die Ware zwar ab, die Stimmung wird allerdings von der Branche als “lustlos” beschrieben und die Zahl der Abnehmer, denen man Preiszugeständnisse abringen hätte können, ist wieder geschwunden. Vor diesem Hintergrund bleibt auch hierzulande die Mastschweine-Notierung auf dem Vorwochen-Niveau, also bei 1,59 Euro (Berechnungsbasis: 1,49 Euro) je kg.

Die Preisentwicklung in den kommenden Wochen ist derzeit schwer einzuschätzen: „Die Stabilität des Marktes scheint abgesichert zu sein, für eine unmittelbare Erlösverbesserung im Inland würde grilltaugliches Wetter ausreichen. Für eine nachhaltige Preisanhebung sind aber jetzt Politiker und Diplomaten gefragt, die auch ohne gegenseitige Sanktionen politische Ziele erreichen können”, verweist Johann Schlederervon der Österreichischen Schweinebörse auf die unbefriedigende Situation bei den Exporten Richtung Russland.

Am süddeutschen Markt hoffen die Mäster ebenfalls auf Grillwetter und verbesserte Exportchancen. Auch wenn die Russen die Grenzen weiterhin für hiesige Ware verschlossen hätten, könnten sich für deutsche Anbieter neue Absatzmöglichkeiten am Weltmarkt ergeben, erklärte ein Branchenvertreter gegenüber Dow Jones News. Aufgrund der in den Vereinigten Staaten aufgetretenen Ferkelerkrankung würde sich für europäische Anbieter eine gute Gelegenheit bieten, ihre Ware auf Märkten zu platzieren, die vormals von US-Lieferanten bedient wurden. (Red./AIZ)

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