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EU-Schweinemarkt: Lebendmarkt besser als Fleischmarkt

Nicht EU-weit, aber deutlich überwiegend, sind derzeit schlachtreife Schweine am europäischen Binnenmarkt knapp. In Deutschland beziffern Regionsvertreter das Aufkommen teilweise mit 5% unter der Norm, wodurch die Erzeugervertreter trotz Widerstand auf der Fleischseite ein Plus umsetzen konnten. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat ihren Basispreis für Schlachtschweine um 4 Cent erhöht.

Für Diskussionen in der deutschen Fleischbranche sorgt die aktuelle Preisknülleraktion eines Diskonters. Mit 2,90 Euro per kg für marinierten Schweinenacken (Schopf) zum Grillen will die ansonsten nicht fürs Fleischverschleudern bekannte Handelskette den offensichtlich schwächelnden Schweinefleischkonsum im wahrsten Sinne des Wortes anheizen. Frankreich und Italien melden mit Verweis auf den bevorstehenden Feiertag eine ausreichende Versorgung und tendenziellen Preisdruck.

In Österreich liegt trotz des Feiertags zu Christi Himmelfahrt das Bestellvolumen über dem verfügbaren Angebot. Das erhoffte grillfreundliche Wetter leistet hierzu einen nicht unerheblichen Beitrag. Die Schweineschlachtungen liegen bis zur Kalenderwoche 19 um 2,4% unter dem Vorjahresniveau. Rechnet man das Minus bei den Schlachtgewichten dazu, dürfte die Schweinefleischproduktion für diesen Vergleichszeitraum um rund 5% kleiner ausgefallen sein. Vor diesem Hintergrund konnte auch die Österreichische Schweinebörse ein Plus von 4 Cent durchsetzen, die Mastschweine-Notierung steigt somit auf 1,76 Euro (Berechnungsbasis: 1,66 Euro) je kg Schlachtgewicht.

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