Die Lebensmittelhandelskette Billa setzt auf zusätzliche Umsätze im Internet – das Produktsortiment wurde von knapp 4.500 auf 5.000 Produkte erweitert, der Internet-Auftritt modernisiert. „Die Nachfrage nach Lieferservices im Lebensmittelhandel steigt zunehmend“, erklärt Volker Hornsteiner Die Lieferung der Waren vor die Haustüre kostet für die ersten 50 Kilogramm 5,99 Euro. Pro Tag gibt es vier zeitliche Zustellfenster zu je drei Stunden. Bezahlt werden kann in bar oder mit Kredit- bzw. Bankomatkarte. Auch gekühlte oder tiefgefrorene Waren werden zugestellt.
Die Preise im Internet sind den Angaben zufolge ident mit den Preisen in den Filialen – allerdings gebe es derzeit keine Aktionen. Das Warenangebot im Online-Handel konzentriert sich auf die 5.000 gängigsten Waren, im Geschäft umfasst die Palette normalerweise 8.000 Produkte. Der Wert eines Einkaufs liege im Schnitt bei etwa 80 Euro. Gegenwärtig beliefert Billa etwa 1.000 Online-Kunden pro Woche. Die Belieferung erfolgt derzeit nur von Wien aus, in drei Jahren soll die Hauszustellung in allen österreichischen Landeshauptstädten möglich sein. Schon im Herbst komme in Wien zu den zwei bisherigen eine dritte Auslieferungsfiliale hinzu, um Bestellungen aus dem Süden und Westen der Stadt besser bedienen zu können. „Nächstes Jahr starten wir in Graz und in Linz“, so Hornsteiner. Die weiteren Landeshauptstädte folgen dann Zug um Zug.
Die Rewe-Tochter Billa entwickelt seinen Online-Shop seit 1999 weiter. Der Anteil des Internet-Handels am Gesamtumsatz liegt derzeit nach Unternehmensangaben noch unter 1 Prozent, doch Billa glaubt hier an Wachstumspotenzial: In Großbritannien liege der Anteil beispielsweise „im höheren einstelligen Bereich“ – also bei 5 bis 9 Prozent. Allerdings sei dort auch die Filialdichte der Lebensmitteleinzelhändler weitaus geringer.
Red./APA