Es war eines der großen Leuchtturmprojekte, das die Wiener SPÖ vor rund einem Jahr präsentiert hatte: die Errichtung von Supergreißlern, die zwecks besserer Nahversorgung in den Grätzeln entstehen sollten. Am 11. April wurde jetzt in der Simmeringer Geringergasse der erste „Wiener Stadtgreißler“ eröffnet. Doch was unterscheidet den „Supergreißler“ von einem Supermarkt? Rein äußerlich nichts.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass er in Kooperation mit Spar betrieben wird. Die Unterschiede liegen im Detail, wie Wohnbaustadträtin Kathrin Gaal und Wiener-Spar-Geschäftsführer Alois Huber bei der Eröffnung erklärten. Denn ein weiterer Partner ist auch das AMS, und so werden in dem neuen Markt beim Karl-Maisel-Hof Langzeitarbeitslose bzw. Menschen über 50 Jahren ausgebildet bzw. beschäftigt – rund 100 Arbeitsplätze sollen auf diesem Weg geschaffen werden.
Service für Senioren
Das ist aber noch nicht alles: Das Konzept sieht auch Dienstleistungen vor allem für Senioren vor. Dazu zählen Unterstützungsangebote wie Auswahlhilfen beim Einkauf und die Zustellung desselben. Auch Erledigungen im Haushalt können organisiert werden, genauso wie Begleitung zu Arztterminen oder das Vorlesen aus Zeitungen und Büchern. Ansprechpartner für Personen, die derartige Hilfe in Anspruch nehmen möchten, sind die Leiter der Niederlassung. Finanziell gefördert wird die Einrichtung von der Stadt Wien nicht. Die Leistung der Stadt sei es gewesen, so Gaal, Spar für das Projekt begeistern zu können. In den nächsten Monaten sollen weitere Supergreißler folgen, auch andere Handelspartner seien willkommen.