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Landwirtschaft & Umwelt

NTÖ: Tierische Produkte aus Österreich sorgen für Ernährungssicherheit

Am jährlichen Welternährungstag am 16. Oktober stehen Welthunger und auch die entscheidend Bedeutung Ernährungssicherheit im Mittelpunkt. Die tierhaltende Landwirtschaft spielt hierbei eine wichtige Rolle, liefert sie doch einen überwiegenden Teil der benötigten Lebensmittel.

Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) als Sprachrohr der Rinder, Schweine, Geflügel, Schafe, Ziegen und Pferde weist hierbei auf die Versorgungssicherheit Österreichs mit qualitativ hochwertigen Lebensmitteln wie Milch, Milchprodukten, Fleisch, Geflügel und Eiern hin. Der Selbstversorgungsgrad tierischer Erzeugnisse ist sehr hoch, beträgt er bei Rind und Kalb 142%, bei Milch und Milchprodukten 128%, bei Schweinefleisch 102%, bei Käse 97%, bei Eiern 86% und bei Geflügel 72%.

„Die Gegebenheiten rund um Corona haben der Bevölkerung die Bedeutung und Notwendigkeit der Versorgungssicherheit mit tierischen Produkten österreichischer Herkunft klar vor Augen geführt“, betont NTÖ-Obmann Josef Fradler. „Unsere kleinstrukturierten Familienbetriebe gewannen an Aufmerksamkeit, die regionalen frischen Produkte wurden verstärkt nachgefragt und gelobt, die Unabhängigkeit von Importwaren betont“. Im gleichen Sinne rückten die Themen Herkunftskennzeichnung, Regionalität und Produktion in den Vordergrund. Viele Menschen griffen selbst zum Kochlöffel. Blogs und Videos zum Kochen und Backen erlebten einen Hype.

Verpflichtende Herkunftskennzeichnung in Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung

Im letzten Jahr wurden unsere Bäuerinnen und Bauern als wichtige Stützen in der Versorgungs- und Ernährungssicherheit wahrgenommen und, so wie andere systemrelevante Berufsgruppen auch, auf ein Podest gehoben. In politischen Statements, wie auch in der Werbung wurde darauf hingewiesen, wie stolz man darauf sei, eine Landwirtschaft zu haben, die mit hohen Sozial-, Umwelt- und Produktionsstandards unsere Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen kann – auch in Krisenzeiten!

Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern stellen Lebensmittel unter höchsten Qualitäts- und Tierwohlstandards her. Dies wird auf Dauer nicht möglich sein, wenn Lebensmittel billigst aus Ländern aller Kontinente importiert werden, und mit niedrigeren Standards produziert, anonym auf unseren Tellern landen. Nur eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung kann diese Entwicklung „Austausch der heimischen Produktion durch billige Importlebensmittel“ verhindern. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auf dem Teller gibt man den heimischen Konsument:innen und Produzent:innen eine faire Chance in der Auswahl der Lebensmittel und der Entscheidung über die Entwicklung der zukünftigen Versorgungssicherheit. „Zudem sollten wir nicht vergessen, dass die heimischen Bäuerinnen und Bauern nicht nur hochwertige Lebensmittel produzieren, sondern auch mit ihrer Bewirtschaftung die Kulturlandschaft und unsere Lebensräume für die Gesellschaft und den Tourismus erhalten und pflegen“, so Josef Fradler.

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