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Kritik vom NÖ-Bauernbund: Zu viel importiertes Obst & Gemüse in den Supermärkten

Obst und Gemüse in den niederösterreichischen Supermärkten kommt meist aus dem Ausland.

Niederösterreichische Supermärkte kaufen Obst und Gemüse meist nicht in Österreich

In den Gemüse- und Obstregalen der Supermärkte in Niederösterreich findet man nach wie vor einen extrem hohen Prozentsatz an ausländischen Importen.Und das sehr zum Leidwesen der regionalen Bäuerinnen und Bauern. Der Umstand ist tatsächlich recht unverständlich, denn gerade in diesem Bundesland wird das meiste heimische Gemüse angebaut und geerntet.

NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek kritisiert Import-Einkauf der Supermärkte bei Obst und Gemüse. © NÖ Bauernbund
NÖ Bauernbunddirektor Paul Nemecek kritisiert Import-Einkauf der Supermärkte bei Obst und Gemüse. © NÖ Bauernbund

Direktor des NÖ-Bauernbundes übt Kritik

Der Direktor des niederösterreichischen Bauernbundes Paul Nemecek bezeichnete das Angebot von Obst und Gemüse in einer Aussendung treffend als unnötige „Weltreise im Supermarktregal.“
Warum nun der Spargel aus Peru, die Weintrauben, Birnen und Pfirsiche aus Südafrika, die Heidelbeeren aus Marokko und die Brombeeren aus Mexiko kommen müssen bleibt rätselhaft und liegt wohl auch an der Gedankenlosigkeit der Konsument:innen. Könnte man doch beispielsweise ganz leicht auf die auf die Marchfelder Spargelernte Ernte warten und auch das genannte Obst genau dann genießen wenn es regional reif ist. Das schmeckt nicht nur viel besser sondern hilft auch der Nachhaltigkeit und dem Klimaschutz.

Die NÖ-Produzent:innen sichern landesweite Versorgung

Um das Überleben der regionalen Gemüse- und Obstbauern zu sichern, muss man auch deren Waren kaufen und verkaufen. Denn mehr als 50% der gesamten österreichischen Gemüseproduktion stammt aus Niederösterreich. Im Vorjahr wurden etwa 370.000 t in diesem Bundesland geerntet, österreichweit waren es, gemäß Statistik Austria, rund 670.000 t. Daraus folgt, dass ohne die niederösterreichischen Produzent:innen, hierzulande keine Versorgungssicherheit gegeben wäre. So werden zum Beispiel drei Viertel des Spargels und der Kohlsprossen, 50 % des Rotkrauts, vom Zuckermais, des Knoblauchs und der Speisekürbisse, ein Drittel des Rhabarbers und sogar 99% der Erbsen, über 90% des Spinat und Zwiebeln, 80% der Karotten, der Erdäpfel und Süßkartoffeln, der Fisolen und des Schnittlauchs in Niederösterreich geerntet.

NÖ-Bauernbund hilft beim Einkauf mit Saisonkalender

Um einen nachhaltigen Einkauf zu ermöglichen, bietet der NÖ Bauernbund gemeinsam mit der Plattform „Niederösterreichs Bauern„, auch in diesem Jahr einen kostenlosen Saisonkalender an. Diesen kann man unter www.niederoesterreichs-bauern.at einfach herunterladen und ausdrucken.
Mit dieser kalendarischen Entscheidungshilfe in der Tasche und ein wenig gutem Willen, gelingt dann auch ein bewusster und regionaler Einkauf.

Saisonkalender

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