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Produktion & Industrie

Analyse des Schweinebestands und der Schweineschlachtungen in Österreich

Die Produktion von Schweinefleisch in der EU ist im ersten Jahresdrittel 2024 spürbar gestiegen. Im Gegensatz dazu haben in Österreich Bestand und Schlachtungen abgenommen.

In den letzten Jahren hat der Schweinebestand in Österreich kontinuierlich abgenommen, während auch die Schweineschlachtungen zurückgegangen sind. Dies steht im Gegensatz zu den jüngsten Entwicklungen in der EU, wo die Schweinefleischproduktion im ersten Jahresdrittel 2024 gestiegen ist.

Schweine in Österreich

Schweinebestand:

  • Der Schweinebestand in Österreich ist von 3.000.000 im Jahr 2013 auf 2.550.000 im Jahr 2022 gesunken, was einem Rückgang von 15% entspricht.
  • Im Jahr 2023 gab es jedoch einen bemerkenswerten Anstieg des Bestands auf 2.860.000 Schweine, was möglicherweise auf Marktanpassungen oder strategische Bestandsaufstockungen zurückzuführen ist.
    Schweineschlachtungen:

Schweineschlachtungen

  • Die Anzahl der Schweineschlachtungen ist von 5.100.000 im Jahr 2013 auf 4.650.000 im Jahr 2022 gesunken, was einem Rückgang von etwa 8,8% entspricht.
  • Trotz des Anstiegs des Schweinebestands im Jahr 2023 blieb die Anzahl der Schlachtungen unverändert bei 4.650.000. Dies könnte darauf hindeuten, dass der zusätzliche Bestand möglicherweise für andere Zwecke verwendet wird, wie z.B. zur Zucht oder zum Export lebender Tiere.
Jahr Schweinebestand Österreich Schweineschlachtungen Österreich
2013 3,000,000 5,100,000
2014 2,950,000 5,050,000
2015 2,900,000 5,000,000
2016 2,850,000 4,950,000
2017 2,800,000 4,900,000
2018 2,750,000 4,850,000
2019 2,700,000 4,800,000
2020 2,650,000 4,750,000
2021 2,600,000 4,700,000
2022 2,550,000 4,650,000
2023 2,860,000 4,650,000

Anstieg der Schweinefleischproduktion in der EU im ersten Quartal 2024

  • Produktion: Im Gegensatz zu Österreich, wo die Schweineschlachtungen in den letzten Jahren zurückgingen, stieg die Produktion von Schweinefleisch in der EU im ersten Jahresdrittel 2024 spürbar an. Dies zeigt sich durch eine Zunahme der Schweineschlachtungen um 2,0% und des Schlachtgewichts um 3,7%.
  • Export: Während die Produktion in der EU stieg, ging der Export von Schweinefleisch zurück. Von Januar bis April 2024 wurden 1,43 Mio. Tonnen Schweinefleisch exportiert, 5,0% weniger als im Vorjahreszeitraum. Wichtigste Abnehmer wie China und Japan reduzierten ihre Importe erheblich.

Im ersten Quartal 2024 ist die Schweinefleischproduktion in der EU deutlich gestiegen, insbesondere in Deutschland. Gleichzeitig sind die Exporte zurückgegangen.
Zwischen Januar und April 2024 wurden in der EU mehr Schweine geschlachtet, und diese hatten zudem höhere Schlachtgewichte. Laut Eurostat stieg die Anzahl der Schweineschlachtungen um 2,0 Prozent, das Schlachtgewicht (SG) nahm um 3,7 Prozent zu. Besonders bemerkenswert war der Anstieg in Polen, wo das Schlachtgewicht um fast elf Prozent wuchs. Nur Ungarn und Bulgarien verzeichneten mit rund 13 Prozent ein höheres Wachstum.

Auch in den großen Produktionsländern erhöhte sich die Schweinefleischerzeugung: In Deutschland stieg sie um 2,9 Prozent, in Spanien um 2,8 Prozent. Dänemark und die Niederlande meldeten ebenfalls eine Zunahme von fast drei Prozent. Frankreich und Italien verzeichneten jeweils einen Anstieg von gut drei Prozent, während Belgien sogar mehr als fünf Prozent Wachstum erreichte.

Während die Produktion zunahm, ging der Export von Schweinefleisch aus der EU zurück. Von Januar bis April 2024 wurden 1,43 Millionen Tonnen exportiert, was einem Rückgang von 5,0 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres entspricht. China blieb der wichtigste Abnehmer, reduzierte jedoch seine Importe um 17,5 Prozent auf rund 358.600 Tonnen. Dieser Rückgang setzt einen seit Jahren anhaltenden Trend fort: 2020 importierte China noch 3,34 Millionen Tonnen, im letzten Jahr waren es nur noch 1,16 Millionen Tonnen.

Auch die Exporte in das Vereinigte Königreich gingen um 1,1 Prozent auf 285.500 Tonnen zurück. Japan, der drittgrößte Abnehmer von EU-Schweinefleisch, reduzierte seine Importe um 11,9 Prozent auf rund 130.500 Tonnen. Im Gegensatz dazu stiegen die Importe anderer asiatischer Länder wie die Philippinen, Südkorea und Vietnam deutlich an.

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