Die AMA-Marketing hat bereits Anfang des Jahres angekündigt, das Kontrollsystem durch den Einsatz von Digitalisierungsmaßnahmen weiter zu verbessern. Das geschieht nun in dem Schlachtbetrieb, der seit Anfang der Woche in der Öffentlichkeit steht. Der Betrieb hat von nun an besonders tierschutzrelevante Bereiche der Geflügelschlachtung mit Videoaufzeichnungen zu überwachen.
Mit der Einführung einer kameragestützten Überwachung wird mehr Transparenz während des Schlachtvorgangs erreicht. Die tierschutzrelevanten Videoaufzeichnungen sind regelmäßig von Fachleuten auszuwerten. Das hat zum einen präventive Wirkung. Andererseits ermöglicht es im Falle von Fehlverhalten schnelleres Eingreifen.
Stärkung des Tierschutzbeauftragten
Als weitere Verbesserungsmaßnahme wird im Rahmen des AMA-Gütesiegelprogramms die Position des Tierschutzbeauftragten im Schlachtbetrieb gestärkt und weiter ausgebaut. Der Tierschutzbeauftragte hat ein Team zu bilden, welches ihm fachlich unterstellt und das für die laufende Sicherstellung der Einhaltung von Tierschutzmaßnahmen verantwortlich ist.
Gemeinsame Weiterentwicklung der Kontrollsysteme durch Digitalisierung
Das AMA-Gütesiegel-Kontrollsystem bei Schlachthöfen baut auf das amtliche Tierärztesystem auf. Die AMA-Marketing bietet den Behörden die gemeinsame Weiterentwicklung der Kontrollsysteme durch verstärkte Einbeziehung der Digitalisierung an. Denn die AMA-Marketing ist überzeugt, dass es insgesamt mehr Bewusstsein für den richtigen Umgang mit Nutztieren und den Wert von Lebensmitteln braucht. Es muss wieder mehr Wertschätzung für Tiere und tierische Lebensmitteln in allen Bereichen geschaffen werden – von der Tierhaltung, über den Transport bis hin zur Schlachtung, aber auch im Handel und bei den Konsumenten. Alle sind aufgerufen, dazu beizutragen. Um mehr Transparenz und mehr Vertrauen zu schaffen, wird die AMA-Marketing auch weiterhin intensiv daran arbeiten die Kontrollsysteme weiterentwickeln und dafür auch konsequent Digitalisierung und weitere neue Technologien zu nützen.
Petition für Schlachthof-Reform
Der Skandal rund um die bestialischen Praktiken im Schlachthof zieht nicht nur medial die Runden, sondern ist auch ein großer Imageschaden für die gesamte Branche. Sicherlich ist es nur die Spitze des Eisberges, eines der wenigen schwarzen Schafe der österreichischen Betriebe. Dennoch wäre es im Sinne der Transparenz und der Imagebildung vielleicht wichtig, das ganze Schlachthofsystem einer umfassenden Reform zu unterziehen. Der VGT hat hierzu eine Petition ins Leben gerufen: Tierqual stoppen – Schlachthof-System umfassend reformieren!