Acht Milliarden Menschen weltweit zu ernähren: Was bedeutet das für die Landwirtschaft in Österreich? Bei den RWA-Impulstagen für Funktionär:innen der Lagerhaus-Genossenschaften wurden vielseitige Aspekte rund ums Thema Welternährung aufgezeigt. Vor rund 450 Zuhörer:innen aufgeteilt auf vier Termine quer durch die Bundesländer betonten Expert:innen aus Wissenschaft und Praxis, dass die Hauptaufgabe der Landwirtschaft darin besteht, Innovationen, Forschungserkenntnisse und neueste Entwicklungen nutzbar für alle zu machen.
Kreislaufwirtschaft und reale Bilder
DI Josef Plank, Leiter der Abteilung für Wirtschafts-, Agrar- und Europafragen im Österreichischen Raiffeisenverband, thematisierte in seinem Vortrag harte Fakten zum Hunger in der Welt und mahnte, dass Hunger Politik und Länder destabilisieren könne. „Nur eine funktionierende Kreislaufwirtschaft kann zu einer globalen Balance und nachhaltigen Entwicklung führen“, so Plank.
Dem stimmte auch die renommierte Ernährungswissenschaftlerin Prof. em. Dr. Hannelore Daniel zu und verdeutlichte, dass die Landwirtschaft zur Ernährungssicherung vor allem ressourceneffizient und die Versorgung individuell an den Standort angepasst werden müsse. Prof. Daniel gab spannende Einblicke in Ernährungstrends wie Vertical Farming, On-Shore-Fischproduktion oder In-Vitro-Fleisch und betonte gleichzeitig, wie wichtig die Vermittlung realer Bilder in Bezug auf die Herstellung von Nahrungsmitteln in der Gesellschaft ist.
Genossenschaften als Puzzlestein
RWA-Generaldirektor DI Reinhard Wolf rückte in seinem abschließenden Beitrag vor allem die Rolle der Genossenschaften in den Fokus:
„Genossenschaften sind ein wichtiger Puzzlestein, wenn es um die Ernährung der Weltbevölkerung geht. Die Lagerhaus-Genossenschaften sind ein Symbol für Versorgungssicherheit und Stabilität und haben es in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder geschafft, sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen. Die Herausforderungen unserer Zeit erfordern die Bereitschaft zu radikaler Veränderung. Dies können wir nur bewältigen, wenn alle gemeinsam ihren Beitrag leisten.“