Die InFamily Foods Holding GmbH & Co. KG ist die Konzernobergesellschaft eines deutschen Lebensmittelherstellers mit Sitz in Versmold im Kreis Gütersloh. Unter der InFamily Foods Holding GmbH & Co. KG gibt es die beiden Unternehmensteile The Family Butchers (Wurst- und Schinkenerzeugnisse) und The Plantly Butchers (Lebensmittel auf pflanzlicher Basis). So liest sich jedenfalls die Info auf Wikipedia. Und einen kleinen Bezug zu Österreich findet man auch: Persönlich haftende Gesellschafterin ist die TFB Verwaltungs GmbH mit Sitz in Wien.
Labor-Wurst: Zuerst die Technologie – jetzt die Praxis
Bisher verstand sich InFamily Foods eher als Zulieferer von Bioreaktoren, Kulturfleischzellen und des Nährmediums für die Produktion von Kulturfleisch an die Industrie. Nun hat allerdings die firmeneigene „Kulturfleisch-Tochter” The Cultivated B. als weltweit erstes Unternehmen ein Erzeugnis aus zellbasiertem Fleisch zur Zulassung bei der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) angemeldet.
Wurst mit Fleischzellen aus der Petrischale
Und so könnte vielleicht in einiger Zeit ein Würsterl aus zellbasiertem Fleisch und Pflanzenproteinen das erste künstlich erzeugte Fleischprodukt auf dem europäischen Markt werden.
Ohne Zulassung kein Laborfleisch
Wie das Unternehmen kürzlich mitteilte, läuft das offizielle Zulassungsverfahren bereits. Laut EU fallen alle Kulturfleischprodukte – als sog. neuartige Lebensmittel – unter die Novel-Food-Verordnung der Gemeinschaft. All diese neuartigen Lebensmittel dürfen allerdings erst nach deren Genehmigung auf den Markt gebracht werden. Da aber diese Genehmigings-Verfahren meist langwierig sind und von 18 Monaten bis hin zu mehreren Jahren dauern können, müssen wir inzwischen noch ohne die Verkostung von Labor-Würsteln auskommen.