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Salzburg bleibt führend in der Bio-Landwirtschaft: Zahlen und Fakten 2023

Salzburg festigt mit beeindruckenden Zahlen seine Rolle als Vorreiter in der Bio-Landwirtschaft und zeigt damit ein starkes Engagement für nachhaltige Agrarwirtschaft. Über 3.550 Bio-Betriebe sind in diesem Bundesland beheimatet und belegen, dass rund 57 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen ökologisch bewirtschaftet werden. Dieser Wert ist in ganz Europa unübertroffen, während der Lungau und der Tennengau die Spitzenreiter in Bezug auf Bio-Anteile sind, wo in beinahe drei Vierteln der Flächen ökologisch gearbeitet wird.

„Salzburg hat europaweit mit rund 3.550 Betrieben den höchsten Bio-Anteil in der Landwirtschaft“, erklärt Landesrat Josef Schwaiger bei einem Besuch der Familie Karl in Thalgau. Diese Betriebe stehen nicht nur für hohe Qualität, sondern auch für eine wesentliche Verankerung der Lebensmittelproduktion im Land. Insgesamt stehen von Abtenau bis Zell am See rund 91.600 Hektar für die ökologische Landwirtschaft zur Verfügung. Zum Vergleich: Diese Fläche entspricht in etwa der gesamten Fläche des Bezirkes Völkermarkt in Kärnten.

Ein detaillierter Überblick über die Bio-Landwirtschaft in Salzburg

Die Bio-Bauern in Salzburg sind Vorreiter in der Produktion regionaler und nachhaltiger Lebensmittel, und die Zahlen belegen den Zuwachs an Bio-Betrieben in den verschiedenen Regionen:

  • Tennengau: rund 74 Prozent der Agrarfläche sind Bio, 688 Bio-Betriebe
  • Lungau: rund 74 Prozent der Agrarfläche sind Bio, 395 Bio-Betriebe
  • Pinzgau: rund 56 Prozent der Agrarfläche sind Bio, 859 Bio-Betriebe
  • Pongau: rund 52 Prozent der Agrarfläche sind Bio, 829 Bio-Betriebe
  • Flachgau: rund 48 Prozent der Agrarfläche sind Bio, 828 Bio-Betriebe
  • Stadt Salzburg: rund 21 Prozent der Agrarfläche sind Bio, elf Bio-Betriebe

Schwaiger betont die Qualität der Produkte: „Die Biolandwirtschaft in Salzburg steht auf einem starken Fundament und ist ein wirtschaftlicher Erfolg. Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren Produkte von höchster Qualität und sichern so die Eigenversorgung mit Nahrungsmitteln im Land ab.“ Es ist für die Konsumenten von Wichtigkeit, woher die Lebensmittel stammen und unter welchen Bedingungen sie produziert werden, weshalb die Unterstützung des regionalen Fleischerhandwerks besonders wertvoll ist.

Trotz herausfordernder Rahmenbedingungen, wie verschärften EU-Richtlinien und einer neuen EU-Förderperiode, die zwischen 2022 und 2024 zu einem leichten Rückgang von rund 250 Bio-Betrieben führte, bleibt Salzburg ein Hotspot für die Bio-Landwirtschaft. „Gesellschaft und Politik müssen sicherstellen, dass die Schere zwischen steigenden Vorschriften und sinkenden Produktpreisen nicht noch weiter aufgeht“, fügt Schwaiger hinzu. „Bio ist nicht der Kampf um den billigsten Preis, sondern der Anspruch auf beste Qualität.“

Infografik “Bio” in Salzburg zur Biologischen Landwirtschaft im Land Salzburg
Stand: 19.12.2024
web_infografik

Fakten zur Landwirtschaft in Salzburg (2024)

Einblick in die aktuellen situativen Daten der Salzburger Landwirtschaft:

  • Landwirtschaftliche Nutzfläche: rund 163.300 Hektar (etwas größer als die Färöer-Inseln)
  • Grünland: rund 92.260 Hektar (in etwa so groß wie Berlin)
  • Almfutterfläche: rund 65.920 Hektar (in etwa die Größe des Tennengaus)
  • Ackerland: rund 5.110 Hektar (in etwa die Größe der Marktgemeinde Wagrain)
  • Rund 412.800 Tonnen Milch
  • Rund 160.000 Stück Rinder
  • Rund 53 Millionen Eier

Diese Zahlen illustrieren nicht nur die Produktionskapazität, sondern auch die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft für die Verfügbarkeit hochwertiger Lebensmittel in Österreich. Regionales Handwerk sollte gefördert werden, da es die Qualität steigert, die Wertschöpfung im Land sichert und das Tierwohl gewährleistet.

 

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