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Schweinemarkt: Außer der Wurstindustrie gibt es zurzeit nur Verlierer

Mastschweine-Notierung bleibt in Österreich weiter unverändert.

Die Marktlage bei Schweinen und Schweinefleisch ist in der EU seit Wochen unverändert. Quer durch die Union wird von gleichbleibenden Notierungen berichtet. Die abhanden gekommenen Exporte nach Russland belasten anhaltend das Preisniveau und die Stimmung der Marktbeteiligten. Die einzige Ausnahme sind die Wurstfabrikanten, sie können sich derzeit über einen so günstigen Rohstoffbezug freuen, wie er schon seit Jahren nicht mehr möglich war. In Deutschland ist die Schlachtbranche uneinig, einige Großabnehmer agieren mit Hauspreisen unterhalb der offiziellen Notierung.

In Österreich liegen derzeit Angebot und Nachfrage gleichauf. Auch hierzulande dominiert die Diskussion über nicht kostendeckende Margen das Gespräch in der Fleischbranche. Nicht das Interesse an rentablen Geschäften hält den Warenstrom in Gang, sondern der Zwang zur Auslastung der Betriebe beziehungsweise zur Beschäftigung der Mitarbeiter. In Erwartung ähnlicher Verhältnisse für die kommende Woche wurde der Mastschweine-Notierungspreis abermals auf dem unveränderten Niveau von EUR 1,62 (Berechnungsbasis: EUR 1,52) je kg fixiert.

Die weitere Markttendenz ist laut Österreichischer Schweinebörse schwer abschätzbar und hängt auch mit dem russischen Importstopp zusammen: Nach den bereits beschlossenen Hilfsmaßnahmen für Obst und Gemüse sowie für Molkereiprodukte beobachtet die EU-Kommission jetzt verstärkt die Entwicklungen am Schweinemarkt. Einbußen bei der Rentabilität wurden der Branche bereits attestiert, krisenhaft will man die Lage zurzeit allerdings noch nicht einstufen. Möglicherweise werden beim heutigen Sonderministerrat in Brüssel auch konkrete Maßnahmen im Bereich Schweinefleisch diskutiert. Vor allem Exporterstattungen zur Markträumung wären diesbezüglich ein Ansatzpunkt. (AIZ)

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