Der Ursprung des Familienunternehmens geht auf das Jahr 1910 zurück. Seit damals gibt es im niederösterreichischen Enzersfeld das Gasthaus Hofbauer. Nach und nach kamen weitere Geschäftsbereiche hinzu, heute sind mit Fleischermeister Rudolf und dessen Frau Regina sowie den Söhnen Stefan (ebenfalls Fleischermeister) und Mathias die dritte und vierte Generation am Werk. Neben dem Gasthaus und Gästezimmern betreibt die Familie einen Schlachthof; das Fleischerfachgeschäft ist seit neun Jahren in ein Nah&Frisch-Kaufhaus integriert; und zusätzlich wird auch noch Catering angeboten.
Rudof Hofbauer hat aus der Not eine Tugend gemacht. Während Supermärkte landläufig als „Totengräber“ der Fleischereien gelten, hat der Fleischermeister das örtliche Nah&Frisch-Geschäft nach der Pensionierung des vormaligen Inhabers übernommen und seine Fleischerei damit kombiniert. „Das hat von Anfang an sehr gut funktioniert, wir sind einerseits Nahversorger in Enzersfeld, andererseits für unsere Fleisch- und Wurstspezialitäten weit darüber hinaus bekannt“, erzählt Hofbauer. Die Tiere werden aus der Region bezogen, mehr als 90 Prozent des Fleisch- und Wurstangebots sind aus eigener Produktion. Betreut wird Hofbauer vom Großhandelshaus Kiennast, betont aber seine Eigenständigkeit: „Wir machen zum Beispiel bei Fleisch-Aktionen mit, aber mit unseren eigenen Produkten“. Stark expandierend ist auch das Geschäft mit Feinkostplatten und Geschenkkörben, dazu gibt es einen Lieferservice.
Und weil mit den Söhnen Stefan und Mathias bereits die nächste Generation in den Startlöchern steht, hat die Familie heuer einen lang gehegten Plan umgesetzt: mit einer Gesamtinvestition von rund 500.000 Euro wurden das Gasthaus, die Gästezimmer und das Kaufhaus renoviert bzw. neu eingerichtet. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – alles strahlt in neuem Glanz und ein besonderes „Gustostückerl“ ist die Fleisch- und Wurstabteilung. Hier kommen die vielfach preisgekrönten Hofbauer-Spezialitäten in ihrer ganzen Pracht zur Geltung.
Neuausstattung von deutschen Experten
Für die Neuausstattung zeichnete das deutsche Ladenbauunternehmen Niederberger-Kramer verantwortlich, das von der Planung bis zur Ausführung alles aus einer Hand erledigt hat. „Ich möchte mich bei Gebietsverkaufsleiterin bei Niederberger-Kramer Bernadette Morandell für die hervorragende Betreuung bedanken, die Fleisch- und Wurstabteilung ist zum Aushängeschild unseres Kaufhauses geworden“, freut sich Rudolf Hofbauer. Niederberger-Kramer hat damit „das erste tolle Projekt vor den Toren Wiens“ umgesetzt, wie Morandell betont, hat aber kürzlich auch im Westen Österreichs, im neuen Handl-Tyrol-Werk im Ötztal, einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet.