Am EU-Schweinemarkt herrschen nach den Preisrückgängen der vergangenen Wochen jetzt wieder stabile Verhältnisse. Die Talsohle dürfte erreicht worden sein, so das Agrarinformationsdienst in einer Aussendung. Das im Vergleich zu Ostern um rund 7% billiger gewordene Schweinefleisch lässt sich nun im Export leichter absetzen. Die Grillsaison hat mittlerweile wirklich begonnen und diese Woche fällt auch nicht feiertagsbedingt ein Schlachttag aus. Vor diesem Hintergrund bleiben die Schweinepreise in den meisten Ländern in Anlehnung an die deutsche Leitnotierung unverändert auf Vorwochenniveau.
In Österreich wurden die erheblichen Überhänge an Schlachtschweinen nach wie vor nicht nennenswert abgebaut. Primär stand diesem Bemühen der fehlende Schlachttag (Christi Himmelfahrt) im Weg. Vom Fleischmarkt waren, speziell bei Grillartikeln, jedoch durchwegs schon Absatzimpulse spürbar. Frischfleischangebote im Lebensmittelhandel tragen aktuell dazu bei, Angebot und Nachfrage am Schweinemarkt wieder ins Lot zu bringen. Der heimische Mastschweine-Notierungspreis wurde infolge dessen auf Vorwochenniveau fixiert und bleibt somit mit 1,54 Euro je kg (Berechnungsbasis: 1,44 Euro) notiert. „Da im Mai noch zwei Feiertagswochen die Schlachtkapazität einschränken werden, sind Preisveränderungen in die gewünschte Richtung eher erst im Juni wahrscheinlich „, so Johann Schlederer von der Österreichischen Schweinebörse. Im zweiten Halbjahr rechnen die Erzeuger jedoch mit Preiserhöhungen.
In der BRD überstieg zu Wochenbeginn die Nachfrage nach lebenden Schweinen stellenweise das vorhandene Angebot. Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) geht daher von unveränderten Preisen aus. (Red./AIZ)