In Österreich verzeichnet die Schweinebörse mit über 50.000 Stück im Angebot ein Allzeithoch. Zusätzlich zur bereits angesprochenen hitzebedingten Mastleistungsproblematik liegt der Fokus vieler Mäster nach getaner Feldarbeit wieder mehr im Stall, was das Anmeldeverhalten zusätzlich stimuliert haben dürfte. Andererseits beklagen Schlachtunternehmen das Geschäft am Fleischmarkt, welches speziell auf Ebene der Fleischindustrie von gegenseitigem Unterbieten geprägt ist. Vor diesem Hintergrund und der Vorausschau auf den fehlenden Schlachttag am Nationalfeiertag, musste der Abnehmerforderung nach einer neuerlichen Preisrücknahme um 3 Cent auf 1,40 Euro stattgeben werden.
Tendenz: Europaweit steigende Schlachtgewichte, in Österreich beispielsweise binnen drei Wochen von 94,5 kg auf 96 kg, sowie deutlich überdurchschnittlich hohe Schlachtzahlen mit 1.047.500 in Deutschland (+70.000 zur Vorwoche) zeigen die wesentlichen Parameter auf Angebotsseite auch in nächster Zeit einen reichlich versorgten Fleischmarkt an. Demnach wäre es also höchste Zeit, dass die in Brüssel inhaltlich vorbereitete Private Lagerhaltung gestartet wird, bevor auch im Norden und Nordwesten der EU die Preise ins Rutschen kommen.