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Deutsche Bio-Landwirtschaft fristet Nischendasein

Ökologischer Ackerbau und ökologische Tierhaltung fristen in Deutschland weiterhin ein Nischendasein. Gemessen am gesamten Ackerland nahm der Bio-Ackerbau im Jahr 2016 einen Anteil von vier Prozent ein, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Auf mehr als der Hälfte (51 Prozent) der ökologisch bewirtschafteten Fläche wurde Getreide angebaut, darunter vor allem Weizen. Der ökologische Ackerbau wuchs demnach seit 2013 um neun Prozent.

Auch im Bereich der Tierhaltung wurden im vergangenen Jahr lediglich fünf Prozent des gesamten Viehbestandes ökologisch gehalten, wie die Statistiker weiter mitteilten. Zum Stichtag 1. März wurden knapp sechs Prozent der Rinder und weniger als ein Prozent der Schweine ökologisch gehalten. Außerdem gab es bei den Hühnern einen Anteil von vier Prozent Öko-Tieren.

Die Grünen sprachen von einer „deftigen Watsche“ für Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU). Um der steigenden Nachfrage der Verbraucher nach Bio-Lebensmitteln nachzukommen, müsse die Agrarförderung umgeschichtet werden, forderte Parteichefin Simone Peter. „Eine Milliarde Euro könnte heute schon jedes Jahr zusätzlich in den Ökolandbau fließen, wenn der politische Wille für eine echte Agrarwende bestünde.“

Greenpeace beklagte, dass noch immer 99 Prozent der Schweine „unter miserablen und zum Teil rechtswidrigen Bedingungen in den Ställen vegetieren“ müssten. Nur so lasse sich das beliebte Billigfleisch der Discounter herstellen, erklärte die Umweltschutzorganisation. Die kommende deutsche Bundesregierung müsse dafür sorgen, dass es sich auch wirtschaftlich lohne, Tiere besser und umweltverträglicher zu halten.

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