Er geht wirklich mit gutem Beispiel voran: Ahmed Ahmed ist als Flüchtling aus Syrien nach Österreich gekommen und absolvierte bei Nordsee erfolgreich seine Lehre. Als junger Geselle machte er sich auch gleich selbstständig – damals mit einem Partner im zehnten Wiener Gemeindebezirk. Doch dort war der verantwortungsvolle Händler nicht glücklich, die hygienischen Anforderungen waren ihm nicht hoch genug. Nun hat es ihn in die niederösterreichische Bundeshauptstadt St. Pölten verschlagen. Der Deal, über das Geschäft in St. Pölten nachzudenken und dann zu realisieren, kam über einen Immobilienfachmann – mit An- fang des Jahres wurde eröffnet. Neben den Fischabteilungen der Großmärkte in der Umgebung sehe er sich nicht als Konkurrent sondern als Mitbewerber des bestehenden Angebots. „ Es soll etwas kleines, spezielles sein – alles mit hoher Qualität ” meint Ahmed und verteilt gleich seinen Folder.
Heimisches Fischfleisch
Die Vitrine ist dekoriert mit heimischen Fischen wie Bach- und Regenbogenforelle. Daneben aber auch Meeresfrüchte. Das blaue Ambiente des typischen Ladenlokals ist mediterran. „Die Meeresprodukte kommen alle aus der Nordsee“, ist es Ahmed besonders wichtig zu betonen. Geliefert wird ab Bremerhaven auf dem schnellsten Weg –, um die Kunden mit frischem Fisch und Meeresfrüchten zu versorgen.
Der einzige Fleischer im Zentrum
Doch die St. Pöltner Konsument:innen können sich auch über einen Fleischfachbetrieb freuen, der gleich neben dem Fischmann angesiedelt ist. Tafelspitz Huber aus Paudorf hat mit 2. Jänner 2022 die bisherige Kolobratnik-Filiale übernommen. Die hatten einen Nachfolger gesucht und er wolle schauen, „dass die Fleischhauerei am Leben bleibt und nicht immer weniger wird“, erklärt Alexander Huber, der selbst von der geschlossenen Filiale in Karlstetten nach St. Pölten übersiedelt. „Die wirtschaftliche Situation und natürlich auch Corona hat uns dazu bewogen nach St. Pölten zu kommen – womit wir der einzige Fleischerhauer in der Innenstadt sind!“
Autor: Peter Denk