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Landwirtschaft & Umwelt

Hütthaler optimiert die Rinderhaltung mit alternativer Mehrflächenbucht

VGT-Obmann DDr. Martin Balluch, allseits als überaus streng bekannt und in seiner Interpretation der Fakten zuweilen auch phantasiebegabt, hat endlich auch Hoffnungsvolles zum Thema Rinderhaltung zu berichten. Immer häufiger beeindrucken den engagierten Tierschützer die hohen Tierwohl-Standards in Österreich. So geschehen und berichtet bei seinem Besuch bei Hütthaler.

Martin Balluchs Fazit bei Hütthaler

So schrieb der Obmann des Vereines gegen Tierfabriken kürzlich dazu in seinem Blog:
„Eigentlich sollten ja alle Rinder Zugang zu einer Weide haben und zumindest im Sommer auf Gras leben können. Aber wir beim VGT müssen das pragmatisch sehen und freuen uns daher über jeden echten Fortschritt weg vom Vollspaltenboden, der nämlich eine reine Tierquälerei darstellt. Und da ist das Haltungssystem bei Hütthaler eine sehr gute, machbare und konventionelle Alternative. Für den Umbau weg vom Vollspaltenboden zur Mehrflächenbucht wäre sicher eine größere Investition notwendig. Das müssten zielgenaue Förderungen ermöglichen. Aber im laufenden Betrieb ist der Aufwand wirklich überschaubar. Wir rufen daher die Verantwortlichen zu Gesprächen auf, um endlich Bewegung in die Sache zu bekommen. Der Vollspaltenboden in der Rindermast muss ein Ablaufdatum bekommen!“

Moderne Rinderhaltung bei Hütthaler: Es ist Zeit umzudenken

Leider sind in der Mastrinderhaltung nach wie vor so Viele der längst veralteten Ansicht, dass es nicht anders ginge als die Tiere auf Beton-Vollspaltenboden ohne Stroheinstreu und mit nur 1,35 m x 2 m Platz pro 650 kg Rind wirtschaftlich zu halten. Das Gegenteil beweist nun die Firma Hütthaler und wendet bei der Mast von 144 Kalbinnen eine erfolgreiche Alternativhaltung an. Die Tiere verfügen hier über eine Mehrflächenbucht die den Tieren 3 x mehr Platz als in der traditionellen Haltung auf Vollspaltenboden bietet. Aufgeteilt wird der neue Stall in drei Segmente: eines dient der Futteraufnahme, das nächste ist tief eingestreut und ist zum Ruhen gedacht und das dritte Segment ist ein betonierter Auslauf ins Freie.
Hier gibt es überhaupt keine Spaltenböden und der Kot wird mehrmals täglich mit einem automatischen Schieber gründlich und tierfreundlich entfernt. Und die Einstreu kostet nicht die Welt – es werden so 7,5 m³ Sägespäne und Elefantengras pro Rind und Jahr verbraucht. Der Arbeitsaufwand einer Person beträgt bei diesem modernen System lediglich 2,5 Stunden täglich. Klingt eigentlich richtig gut und macht uns Hoffnung!

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