Österreich verfügt mit dem Bundestierschutzgesetz über die EU-weit strengsten und für die Tiere besten gesetzlich festgelegten Haltungsbestimmungen. Verstöße gegen die Regeln werden konsequent verfolgt und entsprechend sanktioniert. Die österreichische Geflügelwirtschaft bekennt sich zu einer weiteren Verbesserung der Haltungsbestimmungen für Mastgeflügel und ist offen für Gespräche zur marktangepassten Umsetzung der, von Tierschutzorganisationen geforderten „Europäischen Masthuhn-Initiative“.
Hoher österreichischer Standard
Das österreichische Bundestierschutzgesetz sieht für Masthühner grundsätzlich die EU-weit strengsten und für die Tiere besten Haltungsbestimmungen vor. So haben Masthühner in Österreich ca. 30% mehr Platz als in den meisten anderen EU-Ländern. Das bedeutet für die Tiere mehr Licht, Luft und mehr Platz.
Die Tiere leben nachweislich gesünder, das beweist auch der deutlich niedrigere Antibiotikaeinsatz im Vergleich zu anderen Ländern. „Wenn sich einzelne Tierhalter nicht an unsere Vorgaben halten, dann müssen wir das auf das Schärfste verurteilen. Die aufgezeigten Missstände sind nicht akzeptabel, bilden einen Ausnahmefall und bringen die gesamte Branche in Misskredit“, so der Obmann der Geflügelwirtschaft Österreich, Markus Lukas.
Europäische Masthuhn-Initiative
Der wesentlichste Unterschied der österreichischen Bestimmungen im AMA-Gütesiegel zu den Bestimmungen in der von Tierschutzorganisationen geforderten „Europäischen Masthuhn-Initiative“ betrifft die Genetik der Tiere. Aktuell werden schnell wachsende Tiere gehalten, die Masthuhn-Initiative fordert allerdings langsam wachsende Tiere, die entsprechend vitaler sind.
„Wir beschäftigen uns seit mehr als einem Jahr mit langsam wachsenden Rassen im Rahmen von Versuchen. In Abhängigkeit der Nachfrage am Markt können wir auch solche Rassen in der Geflügelhaltung einsetzen“, so Obmann Markus Lukas.
Marktangepasste Umsetzung
Schon jetzt produzieren österreichische Geflügelhalter aufgrund der strengeren Haltungsbestimmungen aber auch wegen der gentechnikfreien Fütterung, an kleinen Familienbetrieben teurer als in den Nachbarländern.
Die Geflügelwirtschaft Österreich verweist darauf, dass eine Umstellung auf langsam wachsende Rassen nur schrittweise und in Abstimmung mit den Partnern im Handel erfolgen kann. Mastgeflügel aus diesem Programm muss am Markt wesentlich teurer angeboten werden.
„Die österreichische Geflügelwirtschaft hat in den letzten Jahren gezeigt, dass sie sich im Bereich der tier- und umweltfreundlichen Geflügelhaltung laufend weiterentwickelt, das wird auch in Zukunft so sein. Wir möchten unsere Qualitätsführerschaft in Europa weiter ausbauen“, so Obmann Markus Lukas abschließend.