Sehr viel Branchenprominenz kam ins oststeirische Albersdorf, um mit Meier Verpackungen den 20. Geburtstag zu feiern. Das Logistikzentrum in der Nähe von Gleisdorf mit rund 4.000 Palettenstellplätzen punktet durch seine verkehrsgünstige und zentrale Lage. Mit einem Jahresumsatz vonmittlerweile 41 Millionen Euro zählt der Verpackungsprofi zu den in Österreich führenden Verpackungslieferanten in den Bereichen Lebensmittel-, Service- und Versandverpackungen.
Der Standort Albersdorf sei aus der Entscheidung gekommen, sich in der Steiermark auf Obst-Verpackungen zu konzentrieren, erzählte Firmengründer Erhard Meier bei der gelungen Veranstaltung. Auch Geschäftsführer Ralf Oesingmann betonte die strategisch gute Lage des Standortes: „Gehe mit der Zeit, sonst gehst du mit der Zeit“ zitierte Oesingmann das Meiersche Motto der nachhaltigen Entwicklung. Die Digitalisierung biete Chancen zur Weiterentwicklung und die Plastikmüll-Problematik eine aktuelle Herausforderung, die aber nicht grundsätzlich als Bedrohung wahrzunehmen sei. Die Zukunft liege in der Kreislaufwirtschaft, so Oesingmann. „Fair Pack“, die neue Linie aus nachwachsenden Materialien, sei ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.
Aufbau und Geschichte des Standorts Albersdorf seien sehr vorausschauend geplant worden, betonte auch der Standortleiter Prokurist Walter Michelitsch. Mittlerweile werden bei Meier Verpackungen in Albersdorf täglich zehn bis 15 LKWs befüllt.Als erste Firma habe sich Meier für das Industriezentrum entschieden, das mit ein Grund für die niedrige Arbeitslosigkeitder Region ist. Heute werde das Lager für den Warenumsatz schon fast zu klein.
Ökologischer Weitblick
Großen Anklang bei den mehr als 200 Gästen fanden eigens installierte Themenparks, in denen Innovationen, recyclingfähige, heim- sowie industriell kompostierbare Verpackungslösungen vorgestellt wurden. Unter dem Label „Fair Pack“ wurde das neue Service- verpackungssortiment vorgestellt, das zur Gänze oder überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird. Im Rahmen des Fachvortrags „Verpackungslösungen mit ökologischem Weitblick“ von Produktmanager Johannes Bach wurden den interessierten Zuhörern Lösungsansätze für die gegenwärtig geführte Nachhaltigkeitsdiskussion aufgezeigt.
Nachhaltigkeit in allen Belangen
Nachhaltigkeit, betonte Bach, bedeutet nicht nur abbaubar, sondern sollte auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigen. Die ideale Verpackung besteht aus nachwachsenden Materialien, ist in der Herstellung ressourcenschonend bei niedrigem CO2 Footprint und nach der Verwendung recycelbar. Diese Eigenschaften lassen sich aber nicht immer gut vereinen. So haben Bio-Kunststoffe in der Herstellung häufig einen hohen Wasserverbrauch und sind nur in einem begrenzten Temperaturbereich stabil. Recycling-Lösungen, wie sie etwa bei PET-Flaschen bereits gut eingeführt sind, können unter Umständen die bessere Lösung bieten. Mit modernen Herstellungsverfahren lassen sich Verpackungen zudem so herstellen, dass der Materialverbrauch gering bleibt – immer dünnere Folien oder die leichte Variante des aufgeschäumten PET sind weitere Methoden zur Abfallreduzierung. Verpackungen aus Mono-Material erleichtern das Recycling und sind eine gute Alternative, wenn man auf die Eigenschaften von Kunststoffen nicht verzichten kann.
Eine Erfolgsgeschichte
Auf reges Interesse stieß das hauseigene Folienschneidezentrum, in welchem Standardfolienqualitäten just-in-time nach Kundenwünschen konfektioniert werden. Einblick wurde auch in die Qualitätssicherung gewährt. Eine kürzlich am Standort installierte Folienprüfmaschine ermöglicht nun die Durchführung von Zugprüfungen sowie die Ermittlung des Reibungswiderstandes von Folien.Geschäftsführer Ralf Oesingmann und Standortleiter Prokurist Walter Michelitsch bedankten sich in ihren Festreden bei den anwesenden Kunden und Lieferanten für die langjährige und partnerschaftliche Zusammenarbeit sowiefür den großen Einsatz der knapp 70 motivierten Mitarbeiter. Dieses Zusammenspiel hat es in den vergangenen Jahrzehnten ermöglicht, diese Erfolgsgeschichte zu schreiben, so resümierten die gutgelaunten Chefs.
Autorin: Andrea Sturm