„Im Februar 2024 lagen die Preise im Großhandel um 2,1 % unter dem Februar-Wert des Vorjahres. Damit hält der Trend zu im Jahresabstand sinkenden Großhandelspreisen nun bereits seit knapp einem Jahr an. Aktuell wirken sich vor allem die gesunkenen Preise von Getreide, chemischen Gütern und Metallen inflationsdämpfend aus – das alles sind Güter, deren Rohstoffe international gehandelt werden und die vor einem Jahr besonders teuer waren“, erklärt Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.
Großhandelspreise im Jahresabstand um 2,1 % gefallen
Für die rückläufige Entwicklung des Großhandelspreisindex gegenüber dem Februar des Vorjahres waren insbesondere Preissenkungen bei Getreide, Saatgut und Futtermitteln (−28,4 %), technischen Chemikalien (−27,8 %), Düngemitteln und agrochemischen Erzeugnissen (−19,9 %), festen Brennstoffen (−17,7 %), Eisen und Stahl (−12,4 %) sowie Nicht-Eisen-Metallen (−11,3 %) verantwortlich.
Günstiger wurden auch Rohholz und Holzhalbwaren (−8,2 %), Papier und Pappe (−8,1 %), Gummi und Kunststoffe in Primärformen (−6,2 %), Altmaterial und Reststoffe (−5,3 %) sowie sonstige Büromaschinen und -einrichtungen (−5,0 %). Schreibwaren und Bürobedarf (−4,8 %), Milch, Milcherzeugnisse, Eier, Speiseöle und Nahrungsfette (−4,7 %), lebende Tiere (−3,5 %), Blumen und Pflanzen (−3,4 %), Geräte der Informations- und Kommunikationstechnik (−2,5 %), Flachglas (−1,1 %) sowie Obst, Gemüse und Kartoffeln (−1,0 %) wurden ebenfalls billiger.
Preiszunahmen gab es bei Glaswaren, keramischen Erzeugnissen und Tonwaren (+12,5 %), alkoholfreien Getränken (+10,7 %), Reinigungsmitteln (+9,7 %), Kaffee, Tee, Kakao und Gewürzen (+9,2 %), bei Uhren und Schmuck (+6,9 %) sowie alkoholhaltigen Getränken (+6,8 %), auch wenn diese nicht mehr so hoch ausfielen wie in den Monaten zuvor. Zusätzlich verteuerten sich Bücher, Zeitungen und Zeitschriften (+6,3 %), Möbel, Teppiche, Lampen und Leuchten (+5,8 %), Parfümeriewaren und Körperpflegemittel (+5,5 %), Tabakwaren (+5,4 %) und Textilien (+5,0 %).
Preisanstieg von 1,2 % im Vergleich zum Vormonat
Entscheidend für den Indexanstieg gegenüber Jänner 2024 waren vor allem die Preiszuwächse bei sonstigen Mineralölerzeugnissen (+7,3 %), Gummi und Kunststoffen in Primärformen (+6,7 %), Motorenbenzin inkl. Diesel (+5,4 %), aber auch bei Blumen und Pflanzen sowie Reinigungsmitteln (je +2,3 %) und Rohholz und Holzhalbwaren (+2,1 %). Teurer wurden auch pharmazeutische Grundstoffe und pharmazeutische Zubereitungen (+1,4 %), lebende Tiere (+1,3 %), alkoholhaltige Getränke sowie landwirtschaftliche Maschi- nen, Ausrüstungen und Zubehör (jeweils +1,2 %).
Günstiger wurden Obst, Gemüse und Kartoffeln (−3,6 %), technische Chemikalien (−3,4 %), Getreide, Saat- gut und Futtermittel (−2,7 %), aber auch Düngemittel und agrochemische Erzeugnisse (−1,3 %).
Großhandelspreisindex (ohne Mehrwertsteuer)
Zeitraum | Indexwert | Veränderung (%) |
---|---|---|
2024 Februar (Vorläufig) | 131,3 | 1,2 |
2024 Jänner | 129,7 | -2,1 |
2023 Jahresdurchschnitt | 131,2 | |
2023 4. Quartal | 129,7 | 1,0 |
2023 Dezember | 128,4 | -3,8 |
2023 November | 129,7 | |
2023 Oktober | 131,0 | -1,7 |
2023 3. Quartal | 130,7 | -0,8 |
2023 September | 132,5 | -4,8 |
2023 August | 130,9 | -1,0 |
2023 Juli | 128,7 | -3,3 |
2023 2. Quartal | 130,3 | |
2023 Juni | 129,2 | -1,0 |
2023 Mai | 129,6 | -4,6 |
2023 April | 132,1 | -1,1 |
2023 1. Quartal | 134,0 | -6,5 |
2023 März | 133,0 | 0,3 |
2023 Februar | 134,1 | -4,1 |
2023 Jänner | 134,8 | 1,2 |