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Einstimmig: verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Schulterschluss der österreichischen Veredelungswirtschaft: Einstimmig für verpflichtende Herkunftskennzeichnung

Herkunftskennzeichnung soll verpflichtend sein

In der heimischen Veredelungswirtschaft wurde jetzt ein deutlicher Einheitsbeschluss gefällt: Der Verein Nachhaltige Tierhaltung Österreich (NTÖ) – der Dachverband aller tierischen Produktionssparten – hat sich für die dringende Notwendigkeit einer verpflichtenden und lückenlosen Herkunftskennzeichnung auf den Tellern in der Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie ausgesprochen. Darüber hinaus haben die Spartenverbände Geflügel (ZAG), Rinderzucht (ZAR), Schweine (VÖS und PIG Austria) sowie Schafe und Ziegen (ÖBSZ) auch in ihren Gremien entsprechende Beschlüsse gefasst. Eine verpflichtende Kennzeichnung stellt die Grundlage zur Erhaltung der Versorgungssicherheit mit heimischen Lebensmitteln dar sowie den Fortbestand der heimischen Landwirte und Landwirtinnen sicher.

„Wie wichtig die heimische Produktion von Lebensmitteln ist, zeigte der Corona-Lockdown mit aller Deutlichkeit. Die heimische Landwirtschaft versorgt uns auch dann mit Lebensmitteln, wenn die Grenzen geschlossen sind“, betont NTÖ-Obmann Walter Lederhilger.

„In Zeiten der Corona-Krise wurden unsere Bäuerinnen und Bauern als wichtige Stütze in der Versorgungs- und Ernährungssicherheit wahrgenommen und, so wie andere systemrelevante Berufsgruppen, auf das Podest gehoben. Es wurde auch oft genug in politischen Statements wie auch in der Werbung darauf hingewiesen, wie stolz man darauf ist, eine Landwirtschaft zu haben, die mit hohen Sozial-, Umwelt- und Produktionsstandards unsere Bevölkerung mit hochwertigen Lebensmitteln versorgen kann – auch in Krisenzeiten“, so Lederhilger.

Faire Chance für Konsumenten und Produzenten

Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern stellen Lebensmittel unter höchsten Qualitäts- und Tierwohlstandards her. Dies wird auf Dauer jedoch nicht möglich sein, wenn Nahrungsmittel billigst aus vielen Ländern aller Kontinente importiert werden, und, mit niedrigeren Standards produziert, anonym auf unseren Tellern landen. Nur eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung kann diesen schleichenden Austausch der heimischen Produktion durch billige Importlebensmittel verhindern. Mit der verpflichtenden Herkunftskennzeichnung auf dem Teller gibt man den heimischen Konsumenten und Produzenten eine faire Chance in der Auswahl der Lebensmittel und der Entscheidung über die Entwicklung der künftigen Versorgungssicherheit. Zudem sollten wir nicht vergessen, dass unsere Bäuerinnen und Bauern nicht nur hochwertige Lebensmittel produzieren, sondern auch mit ihrer Bewirtschaftung die Kulturlandschaft und unsere Lebensräume für die Gesellschaft und den Tourismus erhalten und pflegen“, so Lederhilger.

Über den NTÖ

Die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Rinderzüchter (ZAR), der Verband Österreichischer Schweinebauern (VÖS), der Österreichische Bundesverband für Schafe und Ziegen (ÖBSZ), die Zentrale Arbeitsgemeinschaft der österreichischen Geflügelwirtschaft (ZAG) sowie die Arbeitsgemeinschaft Rind (ARGE Rind) und die Zentrale Arbeitsgemeinschaft österreichischer Pferdezüchter (ZAP) haben 2016 den gemeinsamen Dachverein „Nachhaltige Tierhaltung Österreich“ gegründet. Damit sollen gemeinsam die Interessen der Tierhalter aller Sparten vertreten und agrarpolitische Themen koordiniert behandelt werden.

 

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