Im Nachhinein klingt es nach einer völlig logischen Geschmackskombination. Doch wie so oft muss man darauf einmal kommen. Der „Ilzer Rosenapfel“ ist eine regionale Erfolgsgeschichte, seit diese zufällige Mutation anno 1840 von der Baumschule Stocker bei Fürstenfeld weiterkultiviert wurde. Dass man den rot-gelben Apfel aber nicht nur als Tafelobst oder für den Most nutzen kann, bewiesen Ende 2021 Philipp und Karl Friedrich Turza. Seither eilt die Dauerwurst mit Stückchen vom süßen Ilzer Rosenapfel von Erfolg zu Erfolg: Beim internationalen Fachwettbewerb für Fleisch- und Wurstwaren etwa gab es Gold für die Kreation von Vater und Sohn. Vor wenigen Wochen kam der Innovationspreis für handwerkliche Produkte aus dem steirischen Vulkanland dazu.
Preisgekrönt und regional: Die Turza Apfelwurst
Denn die Apfelwurst wird zur Gänze regional hergestellt. Die Fruchtstückchen liefert die Mostschenke Brunner, die „Ilzer“ trägt aber auch stolz das Wappen der Marktgemeinde. Der Geschmack der aus Schweine- und Rindfleisch entsteht durch Braten und Räuchern sowie – natürlich! – die getrockneten Rosenapfel-Stücke.
„Die „Ilzer“ ist ein echtes Original“, sagen die Turzas unisono, die sie im Wurstsemmerl ebenso wie als 300-Gramm-Stange anbieten. Persönlich mögen die beiden innovativen Fleischer ihre Kreation übrigens am liebsten „fein geschnitten auf einem frischen Bauernbrot, das dünn mit Butter bestrichen wurde“. Aber auch sauer abgemacht kommt die „Ilzer“ – als echte Steirerin mit etwas Kernöl – auf den Tisch. Wobei: Abseits der Aromatik verbindet den Familienbetrieb ebenfalls etwas mit dem Rosenapfel: Denn der Vorgänger der heutigen Fleischerei Turza GmbH & Co KG wurde nahezu zeitgleich gegründet, als Koloman Größbauer das fruchtige Wahrzeichen von Ilz „entdeckte“.
Autor: Roland Graf