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Beyond Meat kämpft ums Überleben: Die Legende des Veggie-Booms

Fleischersatz und Veggieprodukte boomen gewaltig. Oder doch nicht? Denn die Wirklichkeit sieht anders aus. Hersteller von Ersatzprodukten kämpfen ums Überleben. Die Wachstumsaussichten sind schlecht und die Börsen honorieren das mit fallenden Kursen. Das beste Beispiel ist die auch in Österreich bekannte Vorzeigefirma Beyond Meat.

Der Veggie-Boom hat in den letzten Jahren weltweit immer mehr Aufmerksamkeit erlangt. Obwohl die Zahlen stagnieren scheinen sich immer mehr Menschen für eine pflanzliche Ernährung zu entscheiden – sei es aus ethischen, gesundheitlichen oder ökologischen Gründen. Eine Firma, die von dieser Entwicklung stark profitiert hat, ist Beyond Meat. Das Unternehmen hat pflanzliche Fleischalternativen entwickelt, die sich durch ihren Geschmack und ihre Konsistenz von herkömmlichem Fleisch kaum unterscheiden sollen. Beyond Meat wurde schnell zu einem Vorreiter in der Branche und war sogar an der Börse äußerst erfolgreich. Doch nun sieht es so aus, als würde Beyond Meat mit einigen Herausforderungen kämpfen, die das Überleben des Unternehmens bedrohen könnten.

Beyond Meat – ein innovativer Marktführer

Beyond Meat wurde 2009 von Ethan Brown gegründet und konnte seitdem einen beeindruckenden Aufstieg verzeichnen. Das Unternehmen hat es geschafft, Partnerschaften mit großen Einzelhändlern und Restaurants wie Walmart und McDonald’s einzugehen, was zu einer massiven Ausweitung des Vertriebsnetzes führte. Beyond Meat-Produkte sind mittlerweile in vielen Ländern weltweit erhältlich und haben eine breite Kundenbasis erreicht. Das Unternehmen hat sich auch einen Namen als innovativer Marktführer in der Entwicklung von pflanzlichen Fleischalternativen gemacht und wurde für seine Produkte mehrfach ausgezeichnet.

Harte Konkurrenz in der Veggie-Branche

Trotz dieses Erfolgs sieht sich Beyond Meat nun mit einigen Schwierigkeiten konfrontiert. Einer der Hauptgründe dafür ist die zunehmende Konkurrenz in der Branche. Immer mehr Unternehmen springen auf den Trend auf und bringen ihre eigenen pflanzlichen Fleischalternativen auf den Markt. Große Lebensmittelkonzerne wie Nestlé und Unilever investieren ebenfalls stark in die Entwicklung und Vermarktung von pflanzlichen Produkten. Dadurch wird der Markt immer gesättigter und es wird für Beyond Meat schwieriger, sich von der Konkurrenz abzuheben.

Steigende Produktionskosten belastet auch Beyond Meat

Ein weiteres Problem für Beyond Meat sind die steigenden Produktionskosten. Die Herstellung pflanzlicher Fleischalternativen erfordert komplexe Verfahren und spezielle Zutaten, die teuer sind. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach pflanzlichen Produkten saisonalen Schwankungen unterliegt und es schwierig ist, die Produktion entsprechend anzupassen. Dies führt zu Engpässen und höheren Kosten für das Unternehmen.

Viel Kritik am Geschmack

Darüber hinaus hat Beyond Meat mit einigen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Geschmacks- und Konsistenzqualität seiner Produkte zu kämpfen. Obwohl das Unternehmen behauptet, dass seine Fleischalternativen dem echten Fleisch sehr nahe kommen, gibt es immer noch Kritiker, die den Geschmack und die Textur bemängeln. Dies führt dazu, dass viele Verbraucher skeptisch sind und lieber bei herkömmlichem Fleisch bleiben.
Um diesen Herausforderungen entgegenzuwirken, hat Beyond Meat angekündigt, verstärkt in Forschung und Entwicklung zu investieren, um die Qualität seiner Produkte weiter zu verbessern. Das Unternehmen arbeitet daran, den Geschmack und die Konsistenz seiner Fleischaltern

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