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Zwölfte Donaubörse in Wien

Die Börse für landwirtschaftliche Produkte in Wien richtet in ihren Räumlichkeiten in der Taborstraße am 1. September 2017 zum zwölften Mal die Internationale Donaubörse aus. Die Donaubörse etablierte sich als internationaler Fixpunkt und Branchentreff von Getreide- sowie Futtermittelhandel, Verarbeitung wie auch Logistik aus ganz Mittel-, Süd- und Osteuropa.

Sie verzeichnete im Vorjahr einen Rekordbesuch von zirka 768 Teilnehmern aus 21 Staaten. Die Frist für die online-Anmeldung unter www.boersewien.at/ läuft noch bis 10. Augus t 2017, danach besteht die Möglichkeit zur Registrierung an der Tageskassa am Veranstaltungstag. Börse-Präsident Josef Dietrich verweist auf den interessanten Zeitpunkt des Börsetages am ersten Freitag im September: “Wir hatten heuer wegen der Wetterextreme lange Zeit Unklarheit über Mengen und Qualitäten der Getreideernten in Europa. Dies löste Verunsicherung und Zurückhaltung aus. Die Markt- und Preisbildung verzögerte sich. Die Donaubörse bietet den Branchenteilnehmern dazu nun die erstmalige Gelegenheit Vermarktung, Preise, Logistik wie auch Warenströme zu analysieren und zu diskutieren.”

Wie jedes Jahr finde der Börsetag in einer spannenden Phase der Marktbildung statt, so Dietrich weiter: Die Welt werde 2017/18 erstmalig nach vier Jahren des Lageraufbaus weniger Getreide produzieren als verbraucht wird. “Vor allem beim Mais werden wir heuer einen spürbaren Lagerabbau sehen”, so Dietrich. Dürre und Hitze hätten zudem vor allem auf der iberischen Halbinsel für ein knappes Futtergetreideangebot gesorgt. Ertragsausfälle auch bei dem ab September erntereifen Mais nach den Wetterextremen im Sommer könnten die Märkte für das im Sommer geerntete Futtergetreide zusätzlich erhitzen.

Wenngleich beim Weizen die globale Versorgungslage vor allem bei einfacheren Qualitäten immer noch komfortabel bleibe, “stellt sich der Versorgungsbilanz der EU mit weniger als 10% Anteil der Endlager am Verbrauch neuerlich als sehr eng dar und bleiben hochwertige Aufmischweizen mit hohem Proteingehalt, wofür auch Österreich international bekannt ist, weltweit knapp.”

Die Ursache dafür liege darin, dass die Sommerweizenregionen der USA und Kanada, wo solche Weizen vor allem wachsen, heuer von Hitze sowie Trockenheit heimgesucht worden wären und Erträge wie auch Qualitäten vermindert seien. Die jüngsten Starkregen auf reife Bestände von Aufmischweizen bei unserem Mitbewerb in Norddeutschland und im Baltikum hätten die Verunsicherung verstärkt. “Österreich dagegen konnte heuer Weizen mit sehr hohen Proteinwerten und ausgezeichneten Backeigenschaften einfahren, allerdings minderten die Hitze sowie Trockenheit auch hierzulande die Erträge. Der Markt wird spannend. Wir hoffen damit wieder unsere Exportmärkte bedienen zu können.”

Letztendlich, so der Börse-Präsident, nehme Österreich in der mitteleuropäischen Binnenlage mit mehreren Millionen Tonnen strukturellem Getreideüberschuss infolge des starken Ausbaus seiner industriellen Verarbeitungskapazitäten als einziger Nettoimporteur eine Sonderstellung ein, die das Land und auch den Wiener Börsetag für die Handelspartner in den Nachbarländern äußerst interessant mache.

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