Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) erhöht im Lebensmittelhandel weiter den Druck. Nach Hausdurchsuchungen unter anderem bei Billa und Spar haben nun auch die Firmen Wiesbauer und Berger Besuch von der BWB erhalten. Der Onlineausgabe der Tageszeitung Kurier zufolge hätten fünf Beamte bei Wiesbauer stundenlang eine Hausdurchsuchung durchgeführt und Verkaufsunterlagen sichergestellt. Auch bei Berger waren die Beamten zu Besuch.
Die Firmenchefs beider Unternehmen können die Anschuldigungen nicht nachvollziehen und weisen diese zurück. Die Fleischbranche sei dominiert von Familienbetrieben, von denen viele ums Überleben kämpfen. Von Profitsteigerungen durch Preisabsprachen könne also keine Rede sein. Karl Schmiedbauer der auch Obmann der Österreichischen Fleischwarenindustrie ist, stellt klar: „Mit Absprachen haben wir nichts zu tun.” Ähnlich reagiert Rudolf Berger: „Die Vorwürfe der BWB sind für uns derzeit nicht nachvollziehbar.“ Berger Schinken können lediglich in unseren vier Eigenfilialen und den drei Abholmärkten die Preise für die Produkte frei und nach den eigenen Vorstellungen gestalten, so das Unternehmen auf ÖFZ-Anfrage.
Anders sieht dies beim Vertrieb im Lebensmitteleinzelhandel aus – hier bestimmt die jeweilige Handelskette den Verkaufspreis. (PM/APA)