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EU-Schweinemarkt: Feiertagswochen drücken die Preise

Gleich mehrere marktbestimmende Faktoren sorgen zurzeit für Krisenstimmung am Schweinemarkt.

Während zwar EU-weit von einem vergleichsweise durchschnittlichen Schweineangebot die Rede ist, stockt es am Fleischmarkt erheblich. Hauptthema dabei ist der in den letzten zwei Jahren zum preisbestimmenden Faktor gewordene Asienexport, der aktuell darniederliegt. Die zwei größten Schweinefleischerzeuger der EU, Deutschland und Spanien, sind dabei seit Wochen erfolglos und ziehen nun das gesamte europäische Preisgefüge nach unten. Marktdominat oren wie Tönnies oder Vion in Deutschland wiederum schieben die Schuld Richtung Nord- und Südamerika, da aus diesen Ländern zurzeit Dumpingangebote mit Preisen bis zu 50% unter europäischem Niveau am Weltmarkt vorliegen. Vor diesem Hintergrund hat in Deutschland die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) ihren Basispreis um 5 Cent nach unten gesetzt.

In Österreich ist der Lebendmarkt trotz Feiertag in der abgelaufenen Woche bis auf vereinzelte Partien, die ein bis zwei Tage später zur Schlachtung gelangen, weitgehend geräumt, berichtet Johann Schlederer von der Schweinebörse. Die Ausgewogenheit am Lebendmarkt bringt auch das seit Mitte Februar stabil bei 97,7 kg liegende Schlachtgewicht zum Ausdruck. Anders wird hingegen die Lage am Fleischmarkt beschrieben. Insbesondere aufgrund der internationalen Entwicklung wird mit Ausnahme von einigen Grillartikeln von absolut unbefriedigenden Ergebnissen berichtet. Mit dem Verweis auf eine neuerliche Feiertagswoche und dem Druck aus Deutschland gab es die vehemente Abnehmerforderung nach einer Preisrücknahme um 5 Cent auf 1,40 Euro, welcher die heimische Börse auch nachkommen musste.

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