Die Leistungen der niederösterreichischen Unternehmen, gerade auch in Bezug auf die Umwelt und bei Maßnahmen gegen den Klimawandel, und die hervorragende Entwicklung der niederösterreichischen Wirtschaft in den letzten 20 Jahren stellte Sonja Zwazl, die Präsidentin der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ) ins Zentrum ihrer Rede beim traditionellen WKNÖ-Neujahrsempfang im historischen Palais Niederösterreich in Wien. „Unsere Technologien, das Knowhow unserer Betriebe sorgen für umweltfreundliche neue Möglichkeiten und für Energieeffizienz“, so Zwazl. „Die Wirtschaft ist nicht Verursacher, die Wirtschaft ist Ermöglicher.“
Deregulierung, Steuersenkungen, faire Regeln im internationalen Wettbewerb
In einem kurzen Rückblick unterstrich sie zugleich den rasanten Aufstieg, den die niederösterreichische Wirtschaft – dank „großartiger Unternehmerinnen und Unternehmer und hervorragender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“ – in den letzten 20 Jahren genommen habe. Die Zahl der WKNÖ-Mitglieder hat sich in diesem Zeitraum von rund 51.000 auf 107.000 mehr als verdoppelt, die Zahl der Arbeitsplätze in der gewerblichen Wirtschaft ist von 380.000 auf über 450.000 geklettert, die Exporte sind von 13 auf 24 Milliarden Euro gestiegen, betonte die nach der WK-Wahl aus dem Amt scheidende Zwazl, die der WKNÖ seit Dezember 1999 als Präsidentin vorsteht. Niederösterreich könne jedenfalls „mit Vertrauen auf unsere Stärke“ in die Zukunft schauen, das von WKO-Präsident Harald Mahrer deutlich mitgestaltete Regierungsprogramm liefere eine gute Basis. „Unser Ruf nach Deregulierung, Steuersenkungen, fairen Regeln im internationalen Wettbewerb ist im Regierungsprogramm angekommen.“
Mikl-Leitner: „Regional handeln, regional kaufen“
Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner verwies in ihrem Statement auf zuletzt erfolgte Weichenstellungen wie die Landesgesundheitsagentur, die Wirtschaftsstrategie 2025 oder den Energie- und Klimafahrplan. Als zentrale neue Herausforderung für 2020 nannte sie den Einsatz für belebte Stadt- und Ortskerne und damit für den stationären Handel, der unter immer größeren Druck durch den internationalen Online-Handels stehe. Das brauche Regulative auf europäischer wie aufBundesebene, aber auch „ein Umdenken bei den Menschen“, die zu oft einerseits auf belebte Stadt- und Ortszentren drängten, gleichzeitig aber online einkaufen würden. „Das geht sich nicht aus“, so Mikl-Leitner. Das Motto müsse „regional handeln, regional kaufen“ lauten.
Mahrer: „Betriebe leisten unverzichtbaren Beitrag zum Wohlstand“
„Niederösterreich lebt schon lange die Verbindung von Wirtschaft und Klimaschutz“ – und zwar durch besondere Regionalität, griff auch Harald Mahrer, der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), das von Zwazl angesprochene Umweltthema auf. Jedes Unternehmen sei für Österreich wertvoll, unabhängig von der Branche, der Betriebsgröße oder ob es sich um ein traditionelles Familienunternehmen oder einen jungen Betrieb handle. „Alle leisten einen unverzichtbaren Beitrag für das Wohlstandsniveau in unserem Land.“ Zugleich verteidigte er die im Regierungsprogramm verankerte Senkung der Körperschaftssteuer gegen Kritik. 19,4 Prozent der Unternehmen seien GmbHs, da seien viele kleine Unternehmen dabei. Mahrer: „Das ist keine Senkung für Superreiche.“
Rund 300 Gäste folgten heuer der Einladung zum WKNÖ-Neujahrsempfang, darunter neben Mikl-Leitner und Mahrer auch Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, ihr designierter Nachfolger Jochen Danninger, Bildungsdirektor Johann Heuras, AK NÖ-Präsident Markus Wieser und zahlreiche Unternehmerinnen und Unternehmer.
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